Königlicher Verdienstorden vom heiligen Michael. Bruststern zur I. Klasse (ab 1887), Anfertigung der Firma Weiss & Co. Quellhorst's Nachf. in München zwischen 1901 und ca. 1916, Silber brillantiert und reperciert, tlw. vergoldet, tlw. email
SAMMLUNG PETER GROCH - TEIL 2
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN, SAMMLUNG PETER GROCH: KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918) BAYERN
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R II
Laut Klenau (in GK2 S. II-126) ist die I. Klasse zwischen 1887 und 1918 insgesamt nur 240 mal verliehen worden.
Der ursprünglich 1693 von Joseph Clemens von Bayern, Kurfürst und Erzbischof von Köln (1671-1723, reg. seit 1688) gestiftete Michaels-Orden wurde 1808, 1810 und schließlich 1812 nach und nach in den dreiklassigen (Großkreuz, Ritter, Ehrenritter) Ritter-Haus-Orden vom
heiligen Michael umgeformt. Diesen wandelte schließlich König Ludwig I. (1786-1868, reg. von 1825 bis 1848) am 18. Januar 1837 in den dreiklassigen (Großkreuz, Komtur, Ritter) Verdienstorden vom heiligen Michael um. 1855 wurden als neue Klasse die Großkomture eingeführt. 1887 wurde der Orden neu organisiert und umfasste nunmehr Großkreuz, 1. und 2. Klasse mit und ohne Stern, 3. und 4. Klasse (mit Krone), Verdienstkreuz und Silberne Verdienstmedaille. 1894 kam die Bronzene Verdienstmedaille, 1910 die 4. Klasse (ohne Krone) und das Verdienstkreuz mit Krone hinzu. Mit der Abdankung König Ludwigs III. (1845-1921, reg. von 1913 bis 1918 als König) im November 1918 wurden die Verleihungen eingestellt. (Vgl. auch: Trost, Ludwig: Die Geschichte des St. Michaels-Ordens in Bayern und der St. Michaels-Bruderschaft seit dem Jahre 1693 bis auf die Gegenwart. München und Leipzig 1888.)