Eisernes Kreuz, Ausgabe 1914. Eisernes Kreuz II. Klasse, sog. "Ausführung für Damen", Eisenkern geschwärzt, Silberzarge, an alt gefertigter Damenschleife mit Nadel, darauf "DR GM / 337 734". OEK22 1909.
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
PREUSSEN, KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918) - EISERNES KREUZ
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RRRR II
Obwohl wir die Damenschleife für authentisch und zeitgenössisch halten, können wir darauf keine Originalitäts-Garantie geben [Despite the fact that we consider the bow authentic and contemporary, we cannot give any warranty for its originality].
Tatsächlich erfolgten sowohl laut Geißler (in GEI2 S. 226f.) wie auch laut Wernitz und Simons (in WEK S. 430 ff.) eine Reihe von Verleihungen des Eisernen Kreuzes II. Klasse an Frauen, bis dies Kaiser und König Wilhelm II. (1859-1941, reg. von 1888 bis 1918) mit einer Entscheidung unterband, die laut Wernitz und Simons (in WEK S. 431) mit einer Bekanntmachung des Chef des kaiserlichen und königlichen Militärkabinetts, General der Infanterie Moriz (sic!) von Lyncker (1853-1932, Chef von 1908 bis 1918), vom 22. Juni 1915 allen kommandierenden Generälen zur Kenntnis gebracht wurde.
Laut Geißler (in GEU1 S. 227) und Wernitz / Simons (in WEK S.431 f.) haben folgende Frauen das Eiserne Kreuz II. Klasse erhalten: Elfriede Scherhass, geb. Buchholz (Krankenschwester), Frau Kolik (Ehefrau), Frieda Gessert, Sophie Gräfin zu Törring-Jettenbach (verliehen am 9. Januar 1915), Ruth von Gerlach-Parsow, Lonny-Herta von Versen (Krankenschwester - verliehen am 31. Januar 1915). Von letzterer existiert eine Photographie (in GEI1 S. 227), auf der sie, entsprechend der von Wernitz und Simons (in WEK S. 432) zitierten Auskunft des Stellvertretenden Militärinspekteurs der Freiwilligen Krankenpflege, Hermann Fürst von Hatzfeldt Herzog zu Trachenberg (1848-1933), das Eiserne Kreuz als Brosche trägt, einem EK I gleichsehend, das sie jedoch nie erhalten hat.
Es kann davon ausgegangen werden, daß die Frauen, wie auch die Männer, das Eiserne Kreuz II. Klasse mit einem normalen Bandstück verliehen bekamen. Laut Wernitz und Simons (in WEK S. 430 f.) verwies die preußische Generalordenskommission Anfang 1915 zur Trageweise auf den Luisenorden und das Verdienstkreuz für Frauen und Jungfrauen, �die an einer Schleife auf der linken Brust getragen wurden�. Insofern entspricht diese Trageweise tatsächlich den Vorgaben der Generalordenskommission vom Januar 1915. Somit ist anzunehmen, daß ein oder mehrere Ordenshersteller tatsächlich zeitgenössisch solche Exemplare mit Damenschleife angefertigt und zum Erwerb angeboten haben und/oder verliehene Exemplare demgemäß im Auftrag von Beliehenen montiert haben.