Königlich Bayerischer Militär-Sanitäts-Orden. Kreuz 2. Klasse, Anfertigung der Firma Gebrüder Hemmerle in München, 950/000 Silber, Medaillons Gold, emailliert, 24,3 g, auf dem Medaillon-Zylinder oben links Hersteller-Punze "G
DIE SAMMLUNG PETER GROCH - TEIL 3
Deutschland, KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918) BAYERN
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R II
König Ludwig III. (1845-1921, reg. seit 1912 als Prinzregent, seit 1913 als König) stiftete mit Königlicher Verordnung vom 16. Oktober 1914 (veröffentlicht im Verordnungsblatt des Königlich Bayerischen Kriegsministeriums 1914, Nr. 418) den zweiklassigen (1. und 2. Klasse) Militär-Sanitäts-Orden als Auzeichnung " . . . für ausgezeichnete Verdienste, die sich Sanitätsoffiziere der mobilen Armee in der mit eigener Lebensgefahr verbundenen Versorgung und Behandlung verwundeter und kranker Offiziere usw. und Mannschaften auf Schlachtfeldern und in Lazaretten des Operationsgebietes während eines Krieges erwerben . . . ". Diese Stiftung ersetzte das bis dahin existierende, 1812 gestiftete Militär-Sanitäts-Ehrenzeichen. Mit dem Orden war für bayerische Staatsangehörige die Zahlung einer lebenslangen Zulage verbunden.
Die Ordenskreuze wurden laut Nimmergut (in NI1 S. 2202) von der Münchner Firma Gebrüder Hemmerle geliefert, die Ordensbänder für die Verleihung von der Firma Joseph Koppold.
Das Bayerische Kriegsarchiv führt (in BEB S. 57 ff.) insgesamt 163 Inhaber der 2. Klasse auf, die diese zwischen 1914 und 1920 erhielten. Diese Aufstellung wird von Volle in seiner Arbeit (MSO S. 46 ff.) übernommen. Nimmergut nennt (in NI1 S. 203) insgesamt 164 Verleihungen zwischen 1914 und 1920.
Mit Verfügung des ehemaligen Kronprinzen Rupprecht von Bayern (1869-1955) vom 18. Dezember 1953 wurde angeordnet, daß künftig auch die 2. Klasse des Ordens am Halsband zu tragen sei.
(Vgl auch: Volle, Henning: Die Sammlungen des Wehrgeschichtlichen Museums im Schloß Rastatt - Band 1 Orden und Ehrenzeichen Teil II: Der Königlich Bayerische Militär-Sanitäts-Orden. Rastatt 1980.)