Große krause Ordensschnalle eines Offiziers des Venezuela-Einsatzes und des Ersten Weltkriegs mit drei Auszeichnungen. 1) Preußen: Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse, Eisenkern geschwärzt, Silber-Zarge; 2) Preußen: Offiziers-Dienstauszeichnung f&uum
DIE SAMMLUNG PETER GROCH - TEIL 3
Deutschland, KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918)
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3, II
Die "karge" Ordensschnalle läßt darauf schließen, daß sie wohl einem höheren Offizier gehört haben könnte, der im Laufe seiner militärischen Karriere alle "Schnallen-Orden" gegen höhere Stufen "eingetauscht" hat.
Nachdem José Cipriano Castro Ruiz (1858-1924) 1899 Präsident Venezuelas geworden war, geriet die wirtschaftliche Lage dort tätiger Ausländer zunehmend unter Druck. Um deutsche Handelsinteressen zu wahren, entsandte das Deutsche Reich zum Schutz der Ostamerikanischen Station ab 1900 bis 1902 insgesamt sieben Schiffe, darunter den Kreuzer "SMS Vineta" unter dem Kommando von Kapitän z. S. Scheder, nach Venezuela. Scheder übernahm ab 9. Dezember 1902 das Oberkommando für die Aktion, an der auch ein britischer Verband und später noch drei italienische teilnahmen, wodurch vor der venezolanischen Küste eine Blockade errichtet wurde. Nachdem Venezuela bereit war, die Friedensbedingungen zu erfüllen, erfolgte am 15. Februar 1903 der Befehl zur Aufhebung der Blockade; und ab 20. Februar setzte die "Ostamerikanische Kreuzerdivision" Kurs nach Deutschland. Auf deutscher Seite waren über 2.100 Seeleute im Einsatz. Zusammen mit der Kolonial-Denkmünze stiftete Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) auch die Spange "VENEZUELA 1902/03". Über die Geschichte der sog. "Blockade von Venezuela" von 1902/1903 und die diesbezügliche Bandspange zur Kolonial-Denkmünze siehe: Hermes, Sabina: Die Spangen zur Kolonialdenkmünze und ihr geschichtlicher Hintergrund - 1. Die Spange "VENEZUELA 1902/03". In: Orden-Militaria-Magazin, Jahrgang 1982, Heft 5, S. 111-116.