Friedrich August II., 1733-1763. Silbermedaille 1751, Slg. Merseb. 2419 (dort in Bronze); Slg. Opitz 3020.
GERMAN COINS AND MEDALS
SACHSEN, SACHSEN, KURFÜRSTENTUM
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Silbermedaille 1751, unsigniert, vermutlich von K. W. Höckner, auf die Einweihung der katholischen Hofkirche in Dresden. Die ursprüngliche Fassung, ohne Angabe der Wolken. 15 Zeilen Schrift//Ansicht der Kirche. 55,17 mm; 51,97 g.
Slg. Merseb. 2419 (dort in Bronze); Slg. Opitz 3020.
RR Kabinettstück. Prachtvolle Patina, fast Stempelglanz
Die katholische Hofkirche wurde in unmittelbarer Nähe des Residenzschlosses seit 1739 errichtet und am 29. Juni 1751 vom Erzbischof Albert von Archinto, der als Apostolischer Nuntius in Polen amtierte, der Heiligsten Dreifaltigkeit (Sanctissimae Trinitatis) geweiht. Der Sandsteinbau wurde freilich erst 1755 fertiggestellt. Auftraggeber waren Kurfürst Friedrich August II. und seine Gemahlin Maria Josepha, als Planer und prägender Architekt leitete Gaetano Chiaveri von Baubeginn an die Arbeiten an diesem Gotteshaus bis zu seinem Ausscheiden im Jahre 1749, danach sorgten die aufeinander folgenden Baumeister Sebastian Wetzel, Johann Christoph Knöffel und Julius Schwarze für die Vollendung des Bauwerks.
Der Kirchenbau war nötig, da die Familie des Landesherrn im Gegensatz zur dominierenden protestantischen Bevölkerung Kursachsens katholisch war. Schon dessen Vater August der Starke war am 1. Juni 1697 vom protestantischen Bekenntnis zum Katholizismus übergetreten. Diesen Konfessionswechsel hatte in jungen Jahren auch sein Sohn vollzogen und konnte so dessen Erbe auch in Polen als König August III. antreten. Die Hofkirche wurde unweit des Dresdner Residenzschlosses errichtet und war von dort aus diskret über einen brückenartigen Übergang für die Herrscherfamilie und ihrem Gefolge zugänglich. Die Grundsteinlegung erfolgte frühmorgens still und leise ohne Pomp am 29. Juli 1739, da man es zu vermeiden suchte, die protestantischen Bürger damit zu reizen. Das sowohl als Hof- als auch als Pfarrkirche genutzte Bauwerk wurde konzipiert mit einem seitlichen Turm, vier Eckkapellen und einem Hauptschiff, um das ein zweistöckiger Umgang verläuft, der an kirchlichen Festtagen für Prozessionen genutzt werden konnte, da unter freiem Himmel jeglicher katholischer Ritus im protestantischen Sachsen untersagt war. Unterhalb des Baues befanden sich ursprünglich zwei, später vier Grüfte als Familiengrablege.
Nach der Zerstörung der Kirche durch die Bombenangriffe im Februar 1945 begann man schon 1946 mit ihrem Wiederaufbau. Seit 1962 war das Hauptschiff wieder nutzbar, 1968 war der ganze Bau fertig. Im Jahre 1980 wurde die Hofkirche zur Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen erhöht.