1/4 Reichstaler (Reichsort) 1624, Buck/Bahrf. 212 b.
GERMAN COINS AND MEDALS
HILDESHEIM, STADT
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Buck/Bahrf. 212 b.
Von allergrößter Seltenheit. Sehr schön
Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 5, Dortmund 1995, Nr. 866 und der Slg. Friedrich Popken, Auktion Fritz Rudolf Künker 331, Osnabrück 2020, Nr. 314.
Nach Überwindung der Kipperzeit weigerten sich die Hildesheimer Bürger, das schon wieder eindringende schlechte fremde, aber auch das gute einheimische Kleingeld anzunehmen, und verlangten stattdessen große, vollwertige Münzen. Braunschweig und Hildesheim vereinbarten 1624, daß ihre Groschen und Mariengroschen jeweils nur innerhalb der eigenen Mauern gelten sollten. Beide Städte wollten aber verstärkt ganze Taler und Teilstücke in Umlauf setzen. Der Münzmeister Andreas Fricke, der von 1622 bis 1630 für die Stadt Hildesheim arbeitete und dessen Zeichen (Zainhaken) auf der Vorderseite des vorliegenden Reichsorts zu sehen ist, setzte dieses Vorhaben um und prägte Taler, sowie Halb-, Viertel- und Achteltaler. Die Großsilberpägung nahm ein Ende, als der Dreißigjährige Krieg 1628 auch das protestantische Hildesheim erreichte. Die Kontributionen und die Einquartierungen führten zu Elend und Armut, und es stand zum Prägen kein Silber mehr zur Verfügung.