Postumus, 260-268. Æ-Doppelsesterz, 2. Atelier; 13.46 g. Bastien 347; Coh. 177; Elmer 243; RIC 143.
ROMAN COINS
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Æ-Doppelsesterz, 2. Atelier; 13.46 g. Drapierte Büste r. mit Strahlenbinde//Galeere (navis lusoria) l.
Bastien 347; Coh. 177; Elmer 243; RIC 143.
Prägeschwächen am Rand, sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 191, München 2010, Nr. 2332.
Die Naves lusoriae wurden Mitte des 3. Jahrhunderts eingeführt. Die sehr schlanken und flachgehenden Schiffe wurden bis in die Spätantike in römischen Flußflotten eingesetzt und spielten militärisch eine bedeutende Rolle. So gelangte Julianus II. Apostata im Bürgerkrieg gegen Constantius II. mit 3000 Mann in nur elf Tagen von Ulm nach Sirmium - dies bedeutet, daß bei 30 Ruderern und 20 Mann Zuladung der Kaiser die Fahrt mit 60 Naves lusoriae unternahm. Einer der größten Vorteile dieses Schifftyps war ja, daß er nur eine minimale Zeit der Einweisung benötigte und daher mit regulären Landtruppen bemannt wurde. Anhand der in Mainz gefundenen Naves lusoriae wurde 2004 an der Universität Regensburg eine Lusoria nachgebaut, siehe http://www.navis-lusoria.de und Ferkel/Konen/Schäfer, Navis Lusoria. Ein Römerschiff in Regensburg, St. Katharinen 2004. Postumus propagierte diesen Schiffstyp auf seinen Münzen in ungewöhnlicher Weise.