GERHARD HIRSCH, Auktion [1] vom 15.11.1934, Prag.
GERHARD HIRSCH
Auktion [1] vom 15.11.1934, Prag.
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[Katalog 1.] Sammlung des Weiland Arthur Grafen v. Enzenberg. Es gelangen folgende Abteilungen zur Versteigerung: Die Erzgebirgische Prägemedaille des 16. Jahrhunderts nach dem Werk von Dr. Victor Katz, Medaillen des Hans Reinhart. - Prägemedaillen Kremnitzer Künstler. Böhmische Dynasten und Standesherren, Erzbistum Olmütz, Schlesien und Bistum Breslau. 2 unpaginierte, 28 S. 21 Tfn. 468 Nrn. Orig.-Broschur. Der papierne Bezug am Rücken unten und oben etwas lädiert.
Arthur Graf von Enzenberg (*1841 in Innsbruck, Ó 1925 ebendort) wurde nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck, Löwen, Graz und Wien im Jahre 1865 zum Dr. jur. promoviert und durchlief danach eine Laufbahn als Vewaltungsbeamter auf wechselnden Posten, so als Berufsanfänger an der Statthalterei in Innsbruck und anschließend am Innen- und Kultusminiterium, 1875 als Bezirkshauptmann von Meran, 1882 als Vizepräsident der Statthalterei Graz, 1885 als Sektionschef im Ministerium für Kultus und Unterricht. 1892 zog er sich in den Ruhestand zurück und konnte sich nun vermehrt seinen numismatischen Interessen widmen. Den Hauptteil seiner Sammlung bildeten die Prägungen aus den Landen der habsburgischen Monarchie, wobei er sich insbesondere auf die Münzen und Medaillen seines Heimatlandes Tirol konzentrierte. Seine Spezialsammlung Tirol vermachte er dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und bildet noch heute einen wesentlichen Teil des dortigen Münzkabinetts. Das geplante Publikationsprojekt "Die Münzen- und Medaillen-Sammlung weiland des Artur Grafen von Enzenberg", das dessen numismatische Gesamtbestände in mehreren Katalogbänden nach seinem Tode zu veröffentlichen gedachte, scheiterte. Lediglich der von Ulrich Freiherr von Berg erarbeitete Band II "Landesfürstliche Prägungen aus der Zeit von 1519-1665" kam zustande und wurde 1928 in München veröffentlicht. Im Zuge dreier Versteigerungen flossen Teile der Sammlung Enzenberg wieder auf den Markt, beginnend mit der von Gerhard Hirsch durchgeführten Auktion vom 15.11.1934 in Prag sowie der Auktionen vom 19.3.1935 (siehe unsere Kat.-Nr. 3981) und 28.5.1936 (siehe unsere Kat.-Nr. 3986) der Firma Adolph Hess Nachf. in Zürich.
Diese Auktion führte Gerhard Hirsch als Teilhaber der Firma Otto Helbing Nachf. München, durch.