Friedrich Ulrich, 1613-1634. Löser zu 6 Reichstalern 1620, Zellerfeld. Dav. 44; Duve 6; Welter 1014; Preussag Collection (Auktion London Coin Galleries/Künker 1) 26.
GERMAN COINS AND MEDALS
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL, FÜRSTENTUM
Back to the list
previous lot Lot number 104 next lot
Löser zu 6 Reichstalern 1620, Zellerfeld. Mit Wertpunze; 174,54 g. Münzmeister Hans Laffers. c FRIDERICUS c ULRICUS c DEI c GRATIA c DUX c BRUNSVICENSIS c ET c LUNEBURGENSIS Der geharnischte Herzog mit Kommandostab und Hut reitet r.//(Münzmeisterzeichen Lilie) DEO c ET c PATRIÆ c AN - NO c DOMINI c M c DC c XX c Fünffach behelmtes, 11feldiges Wappen, zu den Seiten je ein wilder Mann mit Baumstamm, unten Kartusche mit eingepunzter Wertzahl.
Dav. 44; Duve 6; Welter 1014; Preussag Collection (Auktion London Coin Galleries/Künker 1) 26.
Von großer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit hübscher Patina, sehr schön +
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 223, Berlin 2013, Nr. 289.
Der auf diesem herrlichen, im sechsfachen Talergewicht außerordentlich seltenen Löser abgebildete Herzog Friedrich Ulrich trat 1613 im Alter von 22 Jahren die Regierung in Braunschweig-Wolfenbüttel an, nachdem sein Vater Heinrich Julius nach einem Zechgelage am kaiserlichen Hof gestorben war. Im Gegensatz zu seinem gelehrten und politisch äußerst geschickten Vater entpuppte sich Friedrich Ulrich als regierungsunfähig. Er wurde hauptsächlich von seiner Mutter Elisabeth, ihrem Bruder König Christian IV. von Dänemark sowie einer Gruppe des Landadels beeinflußt, die das Land ausbeuteten und beinahe in den Bankrott trieben. Nach dem Tod des kinderlos verheirateten Herzogs, dessen Frau Anna Sophia von ihm getrennt lebte, fiel Wolfenbüttel an August den Jüngeren aus der welfischen Nebenlinie Dannenberg.