Stadt. Ryal (Rosenoble) o. J., London, Dutkowski/Suchanek 123; Fb. 132 (dort ohne Gegenstempel); Seaby 1950 (dort ohne Gegenstempel).
EUROPEAN COINS AND MEDALS
POLEN, DANZIG
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Ryal (Rosenoble) o. J. London, des englischen Königs Edward IV. (1461-1470, 1471-1484). Mit Gegenstempel von Danzig auf der Vorderseite: Krone über zwei Kreuzen und Punze: Tatzenkreuz. Münzzeichen nicht erkennbar. 7,48 g. Der gekrönte und geharnischte König v. v. in Schiff auf Wellen, in der Rechten Schwert, mit der Linken den vierfeldigen Schild vor sich haltend//Blumenkreuz mit gekrönten Löwen in den Winkeln, umher Achtpaß mit Dreiblättern in den Winkeln.
Dutkowski/Suchanek 123; Fb. 132 (dort ohne Gegenstempel); Seaby 1950 (dort ohne Gegenstempel).
GOLD. Von großer Seltenheit. Leichte Fassungsspuren, sehr schön
Im Jahr 1577 verweigerte die Stadt Danzig dem neugewählten polnischen König Stefan Bathory die Huldigung, da sie sich in der Wahl für den Habsburger Maximilian II. entschieden hatte. Bathory zog daraufhin gegen die Stadt und besiegte in der Schlacht bei Dirschau im April ein bürgerliches Heer. Seit Juni wurde Danzig belagert. In der Zeit der Belagerung prägte die Stadt Münzen, die ihre Autonomie zum Ausdruck brachten: So wurde das Bild des Königs auf der Rückseite durch Christus ersetzt, auswärtige Münzen wurden gegengestempelt. Als Zeichen dienten das Stadtwappen und Punzen in Form eines Tatzenkreuzes. Da Stefan Bathory die Stadt nicht von der Seeseite abschneiden konnte, brach er im September die Belagerung ab. Im Friedensvertrag vom Dezember 1577 behielt Danzig alle Privilegien für die Huldigung gegenüber dem polnischen König. Der Gegenstempel und die Punze datieren somit zwischen Juni und September 1577.