Leonhard von Keutschach, 1495-1519. 3 Dukaten 1513. 10.30 g. Fb. 578 b; Zöttl 4.
THE HOLY ROMAN EMPIRE/AUSTRIAN COINS
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM
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3 Dukaten 1513. 10.30 g. È ORA PRO ME SA - NCTE RVDBERTE Brustbild r. in geistlichem Ornat//È LEONARD Æ DE KEWTSCH Æ ARE Æ SAL Æ Vierfeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber Mitra, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 15 - 13.
Fb. 578 b; Zöttl 4.
GOLD. Von großer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit hübscher Goldpatina, vorzüglich
Aus der Sammlung eines Ästheten und Kunstfreundes.
Exemplar der Slg. Dolenz, Auktion Schweizerischer Bankverein 40, Zürich 1996, Nr. 9.
Leonhard von Keutschach stammte aus ländlichem Kärntner Adel und war ohne besondere akademische Bildung. Er zeichnete sich durch sparsame Staatshaushaltung aus. Salzbergbau und -handel sowie der Goldbergbau in Gastein und Rauris warfen große Gewinne ab, mit denen der allgemeine Wohlstand gefördert sowie der Kunst und Kultur zu neuer Blüte verholfen werden konnten. Es gelang dem Erzbischof auch, Salzburg aus den militärischen Auseinandersetzungen des Bayerischen Erbfolgekrieges (1503-1505) herauszuhalten.
Leonhard soll in seiner Jugend ein lockeres und lustiges Studentenleben geführt haben, ohne sich viel um die Ermahnungen und Zurechtweisungen seiner Angehörigen zu kümmern. Zu Besuch bei seinem Onkel Wolf zu Alm im Pinzgau, machte dieser ihm, bei einem Spaziergang über die Felder, heftige Vorwürfe wegen seines letzten Schuljahres. Da Leonhard diese Vorwürfe nicht annahm, sondern sich darüber lustig machte, soll sein Onkel in Zorn geraten sein und dem flüchtenden Studenten eine Rübe nachgeworfen haben, mit den Worten: "Wenn Du Dich nicht besserst, darfst Du mir nicht mehr unter die Augen treten". Leonhard hat sich diese Rüge zu Herzen genommen. Aus Dankbarkeit und zur Erinnerung an dieses Ereignis soll er die Rübe in sein Wappen aufgenommen haben.