Antoninus I. Pius, 138-161. Æ-Drachme, Jahr 8 (= 144/145), Alexandria (Aegyptus); 24.10 g. RPC online 13542 (temporary number, dies Exemplar erwähnt); Kampmann/Ganschow 35.282; Geissen -; Dattari 2959 (dies Exemplar); Lehr S. 7 (Revers dieses Stückes abgebildet).
ROMAN COINS
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Æ-Drachme, Jahr 8 (= 144/145), Alexandria (Aegyptus); 24.10 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Zodiacus: Venus in Stier; Drapierte Büste der Aphrodite l. über l. stoßendem Stier, davor Stern.
RPC online 13542 (temporary number, dies Exemplar erwähnt); Kampmann/Ganschow 35.282; Geissen -; Dattari 2959 (dies Exemplar); Lehr S. 7 (Revers dieses Stückes abgebildet).
RR Fast sehr schön
Erworben von Günther Schlüter (Vorsitzender der Deutschen Numismatischen Gesellschaft von 1975-1977), Berlin.
Exemplar der Sammlung Giovanni Dattari.
Das Sternbild Stier wird von Manilius wie folgt beschrieben (Astronomica I, 255-256):
"Vorn schaut der Widder sich um, erstrahlend im goldenen Vliese,
sieht voll Erstaunen den abgewendeten Stier sich erheben,
der mit gesenktem Gesicht und Gehörn die Zwillinge anschnaubt".
Dieses Sternbild ist in der Tierkreisserie des Antoninus Pius stets l. stoßend, also von der Erde aus gesehen, dargestellt (und nicht gewissermaßen von außerhalb des Kosmos, also r. stoßend, wie in astronomischen Lehrgedichten oder auf antiken Himmelsgloben wie dem Mainzer Astralglobus oder dem Globus des Atlas von Farnese). Diese Darstellung zeigt auch, daß es sich bei dem r. stehenden Stier auf den Folles Kaiser Julians (siehe Nr. 1253) mit hoher Wahrscheinlichket nicht um das Sternbild des Kaisers handelt. Siehe Thormann, Zur Deutung des Stieres auf den Folles Kaiser Julians, in: Bremer Beiträge zur Münz- und Geldgeschichte 4 (2005), S. 25 ff.