Ludwig VIII., 1739-1768. Goldmedaille zu 8 Dukaten o. J., Schütz 3106; Müller 3684 a.
GERMAN COINS AND MEDALS
HESSEN, HESSEN-DARMSTADT, LANDGRAFSCHAFT, SEIT 1806 GROSSHERZOGTUM
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Goldmedaille zu 8 Dukaten o. J. von A. Schäfer. LUDOVICUS VIII Û D Ù G Û LANDGRAVIUS HASSIÆ Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//Sechs Zeilen Schrift: TRAUET / GOTTES VATTER / HAND / SO STEHTS WOHL / IM GANZEN / LAND, umher Kartusche. 37,12 mm; 27,85 g.
Schütz 3106; Müller 3684 a. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 63 (5945389-004).
GOLD. Von größter Seltenheit. Prachtexemplar. Winz. Probierspur im Rand, fast Stempelglanz
Ganz im Sinne des absolutistischen Zeitgeistes hat Ludwig VIII. eine Vielzahl von Medaillen prägen lassen. Von den rund 120 bei Schütz aufgeführten Stücken trägt nur ein Viertel eine Jahreszahl und bezieht sich damit auf konkrete Ereignisse. Der restliche Teil diente also hauptsächlich der Repräsentation. In diesen Bereich fallen die zahlreichen Jagdmedaillen, die Stücke, die seine Sympathie zum Hause Habsburg ausdrücken, sowie die Exemplare mit lateinischen und deutschen Sinnsprüchen. Die vorliegende Goldmedaille gehört zur letztgenannten Kategorie. Ludwig VIII. soll selbst einige Medaillenentwürfe beigesteuert bzw. an ihnen mitgearbeitet haben. Dazu schreibt Schütz, S. 143: "In numismatischer Hinsicht fällt Ludwig VIII. durch seine große Vorliebe für Medaillen auf. Insbesondere ein großer Teil der Texte der Medaillen ohne Jahreszahl wurde zweifellos von ihm wahrscheinlich in Stunden abendlicher Langeweile selbst entworfen; weder ein Intellektueller noch ein Kunsthandwerker seiner Zeit wäre wohl auf den Gedanken gekommen, diese etwas unbedarften Texte seinem Souverän zur Genehmigung vorzulegen." Trotz des eher einfach gehaltenen Sinnspruchs dieser Goldmedaille handelt es sich um ein Exemplar mit prachtvollem Barockporträt von herausragender Qualität und äußerster Seltenheit.