Juno. Bronzegußmedaille 1562
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Traditionen der Antike
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Bronzegußmedaille 1562, unsigniert, auf die Erhebung von Tommaso Rangone zum Ritter des Heiligen Marcus. THOM(asus) PHILOL(ogus) RAVEN(nas) PHYS(icus) EQ(ues) GVARD(us) D(omini) MAR(ci), MAG(ister) (Thomas, Philologe, Bürger von Ravenna, Arzt, Ritter, Ordensritter des heiligen Marcus, Magister), Büste r. im l. Feld 1562//A IOVE ET SORORE GE-NITA (Von Jupiter und seiner Schwester geschaffen); Zeus in der Gestalt eines Adlers bringt den von ihm gezeugten Herkulesknaben zu der schlafenden Hera und legt ihn an ihre Brust. Weil Herakles so ungestüm saugte, erwachte Hera und schleuderte das Heraklesbaby von sich. Dabei spritzte Milch über den Himmel, aus der die Milchstraße entstand. Milchtropfen, die auf die Erde fielen, erzeugten drei Lilien. 39,30 mm; 23,57 g. Vgl. Attwood 2003, I, 178.
Zeitgenössischer Guß. Sehr schön
Exemplar der Auktion Dorotheum, Wien November 2020, Nr. 1027.
Tommaso Rangone (Tommaso Giannotti), geb. 1493 in Ravenna, gest. 1577 in Venedig, Arzt und Verfasser medizinischer Schriften, Astrologe und Kunstmäzen; studierte in Bologna Mathematik und Astrologie in Padua, angestellt als Arzt und Astrologe am Hof von Guido I Rangoni in Modena; in dieser Stellung nahm er den Namen Rangone an. Nach einer Zwischenstation am Hof von Mantua ging er 1539 nach Venedig, wo er als Marinearzt diente. Dort gelangte er durch den Verkauf von Medikamenten und Placebos zu ungeheurem Reichtum. 1562 wurde er von dem Dogen Gerolamo Priuli zum Ritter von San Marco geschlagen. Er wurde nach einem pompösen Begräbnis 1577 in der Kirche San Zulian, die er hatte renovieren lassen, beigesetzt. Zu ihm vgl. S. Herrmann, Tomaso Rangone. Arzt, Astrologe und Mäzen im Italien der Renaissance. Göttingen 2017.