Kouros. Bronzegußmedaille 1985
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Traditionen der Antike
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Bronzegußmedaille 1985, von Fritz Nuss, auf den 85. Geburtstag von Arno Breker. ARNO BREKER 1985; Altersporträt Arno Brekers r.//Nackter griechischer Kouros en face, auf einem Volutenkapitell stehend, mit seiner erhobenen Rechten sein langes Haar fassend, in der Linken einen Weinkrug haltend; im rechten Feld eine Eule, die auf einem Ölbaumzweig sitzt, im linken Feld eine antike Münze, auf der man die römische Wölfin erkennen mag; im Hintergrund Umrisse, die zwar zur Interpretation herausfordern, aber nicht sicher zu bestimmen sind. 119,05 mm; 719,12 g. Marzinek – Heuschele 1997, —.
Vorzüglich
Exemplar der Auktion Keup Kunstauktionen 206, Regensburg 2014, Nr. 301.
Arno Breker (geb. 19. Jul. 1900 in Elberfeld/Wuppertal, gest. 13. Febr. 1991 in Düsseldorf), deutscher Bildhauer und Architekt. Trotz seiner engen Zusammenarbeit mit dem Nationalsozialismus, dessen prominentester Bildhauer er war – er schuf eine der bekanntesten Porträtbüsten Adolf Hitlers – blieb ihm die Anerkennung von vielen Künstlern nicht versagt; sein Freund Ernst Fuchs bezeichnete ihn 1972 als "Prophet des Schönen", und von Salvador Dali, den Breker porträtierte, stammt der Ausspruch "Gott ist die Schönheit und Arno Breker sein Prophet" (1975). In seiner Kunstsprache lehnte sich Breker stark an die Ideale der Antike an; besonders athletische, männliche Körper interessierten ihn. Wegen der Rettung von Pablo Picasso und Peter Suhrkamp vor der Gestapo wurde er nach dem Krieg nur als Mitläufer eingestuft. In der Folgezeit erhielt er zwar nur noch selten öffentliche Aufträge, dafür aber umso mehr private von den Größen der jungen Bundesrepublik.
Die 1979 gegründete Arno Breker Gesellschaft 1979 e.V. versucht die Erinnerung an Werk und Wirken des Künstlers wachzuhalten. Sie gab zum 85. Geburtstag Brekers diese Medaille in Auftrag.