Mänade. Bronzemedaille o. J. (graviert 1920)
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Traditionen der Antike
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Bronzemedaille o. J. (graviert 1920), von Louis Carl Bruno Héroux & Bruno Hermann Eyermann, auf Steinmanns Weinkeller in Leipzig. GOTT GAB ZUR FREUDE DEN WEIN; eine nackte Mänade zwischen zwei Weinstöcken l. kniend, hält auf der vorgestreckten Rechten einen Teller mit einer Speise, in der erhobenen Linken einen Pokal, im Abschnitt eine Languste und ein Hecht, unter der Standlinie zwei Signaturen, links HEROUX, rechts EYERMAN(n)//In einem Rahmen, der aus zwei Kornähren und vier Kornblumen gebildet wird, unter einer Biene die Widmungsgravur HERRN / KURT KIMMEL / FR(eun)DL(ich) ZUGEEIGNET / STEINMANNS / WEINKELLER / HANS SCHMIDT / 1920. 49,71 mm; 57,45 g. Vgl. Thieme 2016, 35 Nr. 19.1.
Mattiert. Vorzüglich
Exemplar der Auktion Kölner Münzkabinett 111, Köln 2019, Nr. 1125.
Aus der Auflösung des Leipziger Künstler- und Gelehrtenvereins der Stalaktiten bildete sich 1909 der Verein der Leoniden heraus, der sich nach dem Sternschnuppenschwarm benannte und 1950 auflöste. Zu dessen Gründungsmitgliedern gehörte auch der Graphiker Bruno Héroux. Die Treffen fanden zunächst in verschiedenen Leipziger Restaurants allmittwöchlich statt, darunter auch im Weinkeller Steinmann. Im November wurde das Leonidenfest gefeiert, bei dem auch Geschenke, wie etwa Medaillen und Plaketten, verteilt wurden. Die Medailleure Hans Zeißig, Bruno Eyermann und Carl Seffner waren für den Verein tätig.