Musen. Bronzemedaille 1894
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Traditionen der Antike
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Bronzemedaille 1894, von Ivar Throndsen, auf den 200. Geburtstag von Ludvig Holberg. LUDVIG – HOLBERG in Umschrift, darum FODT I BERGEN 3 DECEMBER 1684 – DOD I KJØBENHAVN 28 JANUAR 1754 – 200 AARS JUBILÆVM 3 DECEMBRE 1884; Brustbild r. auf dem Büstenrand 1894, unter der Büste die Signatur I(var) THRONDSEN F(ecit)//RIDENDO (Komödienszene) CASTIGAT (Komödienszene) MORES (Komödienszene) in Umschrift (Durch Lächerlichmachen züchtigt er die Sitten); die l. sitzende halbnackte Thalia, die Muse der Komödie, mit einer komischen Theatermaske auf dem Kopf, Kithara in der Rechten, die gesenkte Linke auf die Waffen der Komödie (Schild mit Theatermaske, Schwert, Manipel-Feldzeichen) gestützt, hinter ihr leicht entrollter Rotulus mit der Aufschrift ERASI-T (Graviert hat sie) / JACOB VON / HERMANN. 50,00 mm; 66,11 g.
Winz. Randfehler, vorzüglich-Stempelglanz
Exemplar der Auktion Emporium 54, Hamburg 2005, Nr. 2067.
Ludvig Holberg (geb. 13. Dez. 1684 in Bergen, gest. am 3. Dez. 1754 in Kopenhagen), dänisch-norwegischer Dichter, der sich zunächst mit Geschichte und Staatsrecht Dänemarks und Norwegens beschäftigte, bei einem Studienaufenthalt in Rom aber mit der Commedia dell’arte konfrontiert wurde. Im Jahre 1716 nach Kopenhagen zurückgekehrt, erhielt er eine Professur für Metaphysik, 1720 für Latein, 1730 für Geschichte. 1735/6 war er Rektor der Kopenhagener Universität. Holberg übte sich aber bald schon im Schreiben von Satiren. Für das im Jahre 1722 gegründete dänische Theater schrieb Holberg sich an Molière orientierend zahlreiche Komödien, die das vernunftswidrige Handeln von Menschen karikierten. 1741 veröffentlichte er zunächst auf Latein, dann auf Dänisch seinen satirischen Roman "Niels Klims Reise in die Unterwelt". In seinen späten Jahren befasste Holberg sich sehr intensiv mit philosophisch-religiösen Fragen wie etwa der Theodizee. Nach der Loslösung Norwegens von Dänemark (1814) und von Schweden (1905) gab es immer wieder Dispute zwischen Norwegen und Dänemark, welchem der beiden Länder der Dichter und Gelehrte zuzurechnen sei. Die Devise Castigat ridendo mores stammt von dem französischen Dichter Abbé Jean de Santeuil (1630–1697) und wurde häufiger als Inschrift auf Theatergebäuden verwendet.