Bogislaw XIV., (1620-) 1625-1637. Dukat 1654, Stettin, Fb. 2102; Hildisch 372; Slg. Pogge 1099; Slg. Hahn (Auktion Künker 224) 1370; Olding 266.
GERMAN COINS AND MEDALS
POMMERN, POMMERN, HERZOGTUM NACH DER LANDESVEREINIGUNG VON 1625
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Dukat 1654, Stettin, auf die am 25. Mai stattgehabte Beisetzung des am 10. März 1637 verstorbenen letzten pommerschen Herzogs Bogislaw XIV. 3,46 g. Elf Zeilen Schrift//Totenkopf, darüber Schrift: SPERO VITAM, umher Lorbeerkranz.
Fb. 2102; Hildisch 372; Slg. Pogge 1099; Slg. Hahn (Auktion Künker 224) 1370; Olding 266.
GOLD. Von größter Seltenheit. Fast vorzüglich
Bogislaw XIV. kam als dritter Sohn von Bogislaw XIII. und Klara von Braunschweig-Lüneburg 1580 zur Welt. Nach dem Tod seines Vaters 1606 übernahm er mit seinem jüngeren Bruder Georg II. die Ämter Bülow und Rügenwalde. Da er alle seine Brüder überlebte, übernahm er nach und nach deren Ämter: Sein ältester Bruder und Nachfolger des Vaters, Philipp II. starb 1618, der zweite Sohn Franz zwei Jahre später. So kam das Herzogtum Pommern-Stettin 1620 in die Hand von Bogislaw XIV. 1622 verschied zudem noch sein jüngster Bruder Ulrich, der Bischof von Cammin. So folgte ihm Bogislaw XIV. auch in diesem Amt nach. 1625 kam zudem sein kinderloser Vetter Philipp Julius von Pommern-Wolgast zu Tode. Bogislaw XIV. blieb als letzter Greifenherzog übrig und vereinigte somit beide Landesteile. Dies gelang noch ganz friedlich, da der Dreißigjährige Krieg erst 1627 Pommern erreichte. Der kaiserliche Feldherr Wallenstein besetzte das Herzogtum und quartierte seine Truppen ein. 1630 drang der schwedische König Gustav II. Adolf in Pommern ein und zwang Bogislaw XIV. zu einem Bündnis. Der kinderlose Greifenherzog versicherte 1632 Brandenburg die Einhaltung des Vertrages von Pyritz von 1493, welcher nach dem kinderlosen Tod der Greifen den Brandenburgern das Herzogsamt anböte. Bogislaw XIV. starb 1637, doch waren noch die Schweden im Land. Die Teilung Pommerns zwischen Schweden und Brandenburg wurde im Westfälischen Frieden beschlossen und im Grenzrezess von 1653 in allen Einzelheiten bestätigt. Erst jetzt konnte der aufgebahrte Leichnam Bogislaws XIV. in einer gemeinsamen Zeremonie beigesetzt werden.