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Friedrich II., der Große, 1740-1786. Speciestaler 1741 EGN, Berlin. 29.19 g. Dav. 2581 A; Olding 1; Kluge 23.2.

GERMAN COINS AND MEDALS
BRANDENBURG-PREUSSEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH

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Lot number 671






Estimated price: 10,000.00 €
Hammer-price / sale price: 22,000.00 €


Friedrich II. der Große, 1740-1786.
Speciestaler 1741, EGN, Berlin. 29.19 g. Mit kleinem Ordenskreuz. FRIDERICVS BORVSSORVM REX Geharnischtes Brustbild r. mit Ordensband, Kreuz und umgelegtem Mantel//Ovaler Schild in gekrönter Rokokoeinfassung, darin der gekrönte Adler mit Zepter und Reichsapfel in den Fängen, auf der Brust gekröntes Monogramm, verziert mit Lorbeer- und Palmzweig, unten Münzzeichen EGN, oben zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 17 - 41.
Dav. 2581 A; Olding 1; Kluge 23.2.

Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Prachtexemplar mit feiner Patina. Vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Slg. Gunther Hahn, Auktion Fritz Rudolf Künker 300, Osnabrück 2018, Nr. 99.

Dieses Stück ist in der Monographie Hahn/Kernd’l, Friedrich der Grosse im Münzbildnis seiner Zeit, auf S. 122/123, unter Abbildung 2 mit folgender Anmerkung zu finden:

Der Speziestaler von 1741 ist wohl eines der schönsten Talergepräge des 18. Jahrhunderts, ein herrliches Beispiel friderizianischen Rokokos. Die Vorlage zu dem Porträt schuf der Hofmaler Friedrichs des Großen, Antoine Pesne. Als Stempelschneider kommt nur Ludwig Heinrich Barbiez in Betracht. Obwohl dessen Vertrag mit der Berliner Münze erst am 4. Mai 1742 beginnt, war Barbiez schon vorher probeweise tätig.

Über den Münzfuß und die Ausprägung gibt ein Kontrakt mit dem Münzmeister Neubauer vom 27. Januar 1741 Auskunft.

Geprägt wurden laut Statistik der Berliner Münze Spezialtaler für 1.981 Reichstaler 8 Groschen, eine zu geringe Menge, um im Zahlungsverkehr eine Rolle zu spielen. Die Münzen dienten wohl mehr dazu, das Bildnis des Königs bekannt zu machen. Erstaunlich ist bei der relativ geringen Prägezahl die Anzahl der bekannten Stempel, nämlich fünf. Sie unterscheiden sich nur in Details, wie in der Größe des Ordenskreuzes, in der Stellung der Jahreszahl sowie in der Anzahl der Lorbeerblätter.

Eine Erklärung dafür, daß mit einem Stempelpaar nur etwa 300 Abschläge erfolgten, ist darin zu suchen, daß der König, wie aus der Kabinettsorder vom 30. September 1740 ersichtlich, großen Wert auf die Schönheit der Stempel und damit natürlich der Gepräge legte. Bei höherer Ausprägung eines Stempels wären die Feinheiten des Stempelschnitts durch Abnutzung verlorengegangen.