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Koson, um 50-20 v. Chr. Ô-Stater, vor 25 v. Chr.; 8.19 g. RPC 1701 A.

GREEK COINS
DACIA

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Lot number 4411




Estimated price: 500.00 €
Hammer-price / sale price: 950.00 €


Koson, um 50-20 v. Chr.
Ô-Stater, vor 25 v. Chr.; 8.19 g. Magistrat schreitet l. zwischen zwei Liktoren, davor Monogramm//Adler l. mit Kranz und Zepter.
RPC 1701 A.

Sehr schön

Aus der Sammlung eines schwedisch-schweizerischen Unternehmers (die Sammlung war 1985 abgeschlossen).

Diese interessante Goldmünze ist seit 1520 bekannt, als Erasmus von Rotterdam sie zu erklären versuchte. Es fällt sofort auf, daß dieser Münztyp römische Denare der späten Republik nachahmt. Die Vorderseite ist nach einem Denar gestaltet, den M. Iunius Brutus 54 v. Chr. zur Erinnerung an die Vertreibung der Tarquinier durch seinen Vorfahren L. Iunius Brutus prägen ließ (Crawford 433/1). Die Rückseite hat einen Denar des Q. Pomponius Rufus zum Vorbild, geprägt 73 v. Chr. (Crawford 398/1). Diese Nachahmung römisch-republikanischer Münzen geschah nicht zufällig. So hat man lange angenommen, daß Koson ein Verbündeter des Caesar-Mörders Brutus im Bürgerkrieg gegen Marc Anton und Octavian (Augustus) gewesen ist. Koson, der seinen Namenszug auf die Vorderseite der Münze prägen ließ wurde lange als König der Thraker angesehen. Max von Bahrfeldt sprach von einem Dakerkönig Koson (in Berliner Münzblätter 1912). Die Verbindung zu den Dakern (dem heutigen Rumänien, genauer Siebenbürgen) hat O. Iliescu erarbeitet (in Quaderni Ticinesi 1990). Das auf einigen Stücken auf der Vorderseite zu findende Monogramm liest Iliescu unserer Meinung nach zutreffend als BA für ΒΑΣΙΛΕYΣ (König), während andere es als BR für Brutus zu deuten versucht haben. Das Nominal mit einem Durchschnittsgewicht von 8,24 g ist sicher kein römischer Aureus, sondern ein griechischer Goldstater. Die Monogrammlosen Statere des Koson wurden offenbar aus Beutegold aus dem Oppdidum von Bratislava geprägt, das bei der Plünderung der Stadt um 25 v. Chr. in die Hände der marodierenden dakischen Barbaren unter Koson gefallen war. Das vorliegende Stück mit Monogramm dürfte früher geprägt worden sein und das Gold dürfte aus einem anderen Beutezug des dakischen Mordgesindels stammen.