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Maximilian III. Joseph, 1745-1777. Goldmedaille zu 5 Dukaten o. J. (1763), Grotemeyer 25; H.-Cz. 6000 (dort in Silber); Slg. Merseb. - (vgl. 1839); Witt. 2239.

GERMAN COINS AND MEDALS
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH

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Lot number 2269




Estimated price: 5,000.00 €
Hammer-price / sale price: 10,000.00 €


Maximilian III. Joseph, 1745-1777.
Goldmedaille zu 5 Dukaten o. J. (1763), von F. A. Schega, auf seine Gemahlin Maria Anna (*1728, Ó1797), Tochter Friedrich Augusts II. (III.), Kurfürst von Sachsen und König von Polen. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel, Ordensband und dem Orden vom Goldenen Vlies//Brustbild seiner Gemahlin Maria Anna l. 33,03 mm; 17,35 g.
Grotemeyer 25; H.-Cz. 6000 (dort in Silber); Slg. Merseb. - (vgl. 1839); Witt. 2239. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 62 (6495001-009).

GOLD. Von großer Seltenheit. Herrliche Goldpatina, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 247, Osnabrück 2014, Nr. 5061.

Maximilian Joseph, geboren am 28. März 1727 in München, war der einzige Sohn Karls VII. und der Maria Amalia, der die Volljährigkeit erreichte. Nach dem plötzlichen Tod Karls VII. am 20. Januar 1745 übenahm der Enkel des Kaisers Josef I. und des Kurfürsten Maximilian II. Emanuel die Regierung, führte nach Absprache mit Karl Philipp von der Pfalz ab Februar 1745 das Reichsvikariat und beendete gegen den Willen Frankreichs und Preußens mit dem Verzicht auf alle Ansprüche auf das Habsburger Erbe im Frieden von Füssen am 22. April 1745 den Österreichischen Erbfolgekrieg. 19 Tage nach der Hochzeit seiner Schwester Maria Antonia mit dem sächsischen Kurprinzen Friedrich Christian heiratete Maximilian III. Joseph am 9. Juli 1747 in München dessen Schwester Maria Anna, die keine Kinder gebären sollte. Die beiden Hauptanliegen des Kurfürsten waren der Ausbau des bayerischen Rechts- und Verwaltungssystems sowie eine Regelung für seine Nachfolge. Das erste Ziel konnte Maximilian III. Joseph vor allem durch die Kompetenz des Hofkanzlers Wiguläus von Kreittmayr erreichen, der 1749 Vizekanzler wurde und seit 1758 als "wirklicher Geheimer Kanzler" das höchste bayerische Staatsamt bekleidete. Kreittmayr führte eine bedeutende Rechtsreform durch, die im wesentlichen aus dem "Codex iuris bavarici criminalis" von 1751, dem "Codex iuris bavarici iudiciarii" von 1753 und dem "Codex Maximilianus Bavaricus civilis" von 1756 bestand. Der Jurist verfaßte im Jahr 1770 das bedeutende Rechtswerk "Grundriß des allgemeinen deutschen und bayerischen Staatsrechts". Durch weitgehende Steuer- und Finanzreformen gelang es Kurfürst Maximilian III. Joseph, die vor allem von der Kriegsführung seines Vaters verursachten Staatsschulden zu reduzieren. Einen großen Fortschritt im Geistesleben brachte die Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 28. März 1759, dem 32. Geburtstag des Kurfürsten. Wesentlich beteiligt an der Gründung waren der Münchener Hof- und Bergrat Johann Georg Lori (1723-1786) und der Obrist-Münzmeister Graf Sigismund von Haimhausen, der der erste Präsident der Akademie wurde. Um dem Haus Wittelsbach seine Nachfolge zu sichern, schloß Kurfürst Maximilian III. Joseph auf der Grundlage der Wittelsbachischen Hausunion von 1724 seit 1741 Verträge mit Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz, seinem präsumptiven Nachfolger. Als der kinderlose bayerische Kurfürst am 30. Dezember 1777 in München an den Blattern starb, erlosch damit die von Kaiser Ludwig IV. im Hausvertrag von Pavia 1329 gegründete bayerische Hauptlinie der Wittelsbacher. Vor allem wegen der Ansprüche des sächsischen Kurfürsten Friedrich August III. des Neffen Maximilian III. Josephs, kam es zum Ausbruch des Bayerischen Erbfolgekrieges, der bis zum Frieden von Teschen am 13. Mai 1779 dauern sollte.