KYRENE. Õ-Didrachme, 308/277 v. Chr.; 7.84 g. BMC 242; SNG Cop. 1246.
GREEK COINS
CYRENAICA
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Õ-Didrachme, 308/277 v. Chr.; 7.84 g. Karneioskopf l.//Silphium, l. Stern, r. Monogramm.
BMC 242; SNG Cop. 1246.
R Feine Tönung, gutes sehr schön
Exemplar der Sammlung Hyman Montagu, Auktion Sotheby, Wilkinson & Hodge, London 15. März 1897, aus Lot Nr. 442; der Sammlung John Ward und des Metropolitan Museum of Art, Auktion Sotheby & Co. Zürich 4./5. April 1973, Nr. 756 und der Auktion Christie's, London 3./4. Oktober 1988, Nr. 1035.
Der Silphiumhandel machte Kyrene reich - in Rom wurde Silphium mit Silber aufgewogen. Die Pflanze galt lange als ausgestorben, sie soll jedoch in Libyen wiederentdeckt worden sein. Siphium wurde sowohl als Gewürz als auch als Heilmittel verwendet. Über die Verwendung als Gewürz berichtet uns der Meisterkoch Apicius in seinem Werk "De re coquinaria". Das gegenüber dem kyrenäischen minderwertigere parthische Silphium (Ferula asafoetida) wird heute noch in der indischen Küche eingesetzt (unter der Bezeichnung "Hing", besonders bei Gerichten mit Hülsenfrüchten) - es hat einen intensiven, knoblauchartigen Geschmack. Der hohe Preis des Silphiums erklärt sich aber wohl hauptsächlich durch seine Verwendung als Verhütungsmittel (siehe Riddle, Coins and Contraceptives: The Plant that made Kyrene Famous, in: The Celator Vol. 17, 12 (2003), S. 34 f.). Eine pikante Anspielung darauf findet sich bei Catull (Carmina 7):
"Sagen soll ich, wie viele deiner Küsse,
Liebste Lesbia, mir genug sind und zuviel sind? -
So viel Körner Sandes die Libysche Wüste
In dem Silphiumtragenden Cyrene
Zwischen Ammons Orakel und des alten
Battus hochgeheiligtem Grabmal aufweist, (...)"