UNBEKANNTE MÜNZSTÄTTE. Õ-Hemiobol, 5. Jahrhundert v. Chr.; 0.22 g.
GREEK COINS
MACEDONIA
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Õ-Hemiobol, 5. Jahrhundert v. Chr.; 0.22 g. Rad mit vier Speichen//Incusum. Tzamalis, Uncertain Thraco-Macedonian Coins -, vergl. 77.
Etwas dezentriert, min. korrodiert, sehr schön
Die Aversdarstellung der Münze entspricht athenischen Wappenmünzen, die jedoch als Obole mit einem Durchschnittsgewicht von 0,72 g (vergl. Hoover 1654) deutlich schwerer sind, als das vorliegende Stück. Außerdem besitzen derartige Obole ein diagonales Incusum, das sich von dem rechtwinkligen Incusum des hiesigen Exemplars unterscheidet. Ein solches gerades Incusum findet sich hingegen auf Hemiobolen aus Athen (vergl. Hoover 1675), die aber zum einen mit 0,36 g noch immer schwerer sind als diese Münze, zum anderen in der Darstellung des Rades auf dem Avers deutlich abweichen, sodass vermutet werden kann, dass es sich nicht um eine athenische Prägung handelt. Möglich wäre indes, in Anlehnung an die Untersuchungen von Anastasios Tzamalis, eine thraco-makedonische Prägung zu vermuten, die zwar stilistisch (insbesondere bezüglich des Reverses) von der Münze abweichen, aber zumindest ähnliche Gewichte aufweisen und eindeutig die athenische Motivik aufgreifen. Ein ähnliches Beispiel findet sich in der Electronic Auction der CNG 546, Lancaster 2023, Nr. 61.