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Wachsmuth, A. d. Ä.

GERMAN COINS AND MEDALS
MAINZ, HISTORISCHE DOKUMENTE

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Lot number 2663






Estimated price: 400.00 €
Minimum bid 320.00 €


Wachsmuth, A. d. Ä.
Urkunde 1588. Münzmeister Andreas Wachsmuth [der Ältere] und seine Ehefrau Sophie verkaufen an Hartmut von Kronberg [† 1608 in Aschaffenburg] und seine Gemahlin Elisabeth, geborene von Mudersbach, ihr Hofgut zu Fürfeld (gelegen im heutigen Kreis Bad Kreuznach) mit allem Zubehör, wozu u. a. ein vormals von Hans Braun erworbenes Haus sowie ein Waldstück in Eichenscheid gehören. Handschrift auf Pergament, 29 x 53 cm, mit den anhängenden Bodenstücken zweier hölzerner Siegelkapseln. Die eine Kapselhälfte birgt das Siegel des Kirchheimer Gerichtsschreibers Daniel Hübner [Adlerschild, oben die Initialen D und H], der hier als Vertreter von Wachsmuths Ehefrau fungiert, die andere das Siegel von Andreas Wachsmuth [behelmter Wappenschild, in dessen Feld zwei überkreuz gestellte Zainhaken, im Feld zu den Seiten des Helmes die Initialen A - W], Die Urkunde ist mehrfach gefaltet und von sehr gutem Zustand.


Andreas Wachsmuth der Ältere stammte aus Goslar. Ab 1580 ist er als Münzmeister aber auch als Münzstättenpächter im Kur- und Oberrheinischen Reichskreis nachweisbar (Konrad Schneider, Die Münzproduktion im Oberrheinischen Reichskreis 1571 bis 1620, in: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 24 (1998), S. 105-230, S. 117). Er war ein rühriger Münzunternehmer. 1580 agierte er als Münzmeister in Simmern für den pfälzischen Herzog, von 1586 bis 1604 in Mainz, wo er für die Prägung des erzbischöflichen Geldes verantwortlich war. In dieser Zeit arbeitete Wachsmuth temporär auch für andere Fürsten. Er verwaltete von 1587 bis 1590 auch die vom Wormser Bischof unterhaltene Münzstätte in Neu-Leiningen und erhielt 1588 die Münzstätte von Kirchheim-Bolanden des Grafen von Nassau-Saarbrücken zur Pacht. 1591 wurde Wachsmuth auch als Münzmeister der gräflich-nassauischen Münzstätte zu Wiesbaden verpflichtet.