Ptolemaios II., 285-246 v. Chr. Æ-Obol (?), 264/263 v. Chr., unbekannte sizilische Münzstätte; 18.23 g.
GREEK COINS
AEGYPTUS
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Æ-Obol (?), 264/263 v. Chr. unbekannte sizilische Münzstätte; 18.23 g. Zeuskopf r. mit Lorbeerkranz//Adler steht l. auf Blitz, l. galatischer Schild. CPE B 297; SNG Cop. vergl. 114; Svoronos 615; Weiser vergl. 18; Wolf/Lorber in NC 171, 'West Greek' Subgroup 2, H 37ff.
Dunkle Patina, min. Auflagen auf dem Avers, sehr schön
Bronzemünzen des vorliegenden Typs finden sich primär auf Sizilien und im süditalienischen Raum. Sie unterscheiden sich mit einem Durchschnittsgewicht von 17 g deutlich von alexandrinischen Diobolen, die im Durchschnitt lediglich 15,2 g wiegen, entsprechen jedoch jenen Prägungen Hierons II. die auf ptolemäische Bronzen überprägt wurden. Und auch die Position der Kontrollzeichen jedoch auf Münzen derselben Serie vertreten sind, entsprechen dem hieronischen Kontrollsystem.
Die stilistische Darstellung des Zeuskopfes erinnert jedoch an den Zeus-Ammon auf ptolemäischen Münzen. Dies deutet für Catherine Lorber auf eine zumindest durch die Ptolemäer finanzierte, wenn nicht gänzlich von diesen kontrollierte Münzstätte auf Sizilien während der Regierungszeit Hierons II. hin. Wahrscheinlich bot Ptolemaios II. im Sinne euergetischen Königtums, seine Hilfe bei der Abwehr der Mamertiner an. Auf eine solche Verknüpfung weist auch der galatische Schild hin.
Aufgrund ihrer Prägung auf Sizilien plädiert Lorber zudem dafür, nominell nicht von Obolen zu sprechen. Siehe hierzu Lorber, Catherine, Coins of the Ptolemaic Empire I, Volume II, New York 2018, S. 62.