Friedrich IV., 1699-1730. Zinnmedaille 1713, Galster 332 (dort in Silber); Lange 91 (dort in Silber); Ossbahr 166 (dort in Silber).

Friedrich IV. 1699-1730.
Zinnmedaille 1713, von P. Berg und M. Røg, auf die Einäscherung Altonas am 29. Dezember 1712 und die Niederlegung der schwedischen Waffen durch die gefangengenommenen schwedischen Truppen in Hoyerswort am 10. Mai (nach gregorianischem Kalender am 20. Mai). Geharnischtes Brustbild r. mit umgehängtem Mantel und Elefantenorden//Strahlendes Gottesauge über Pyramide, an der ein Schild mit der gekrönten Initiale Frederiks IV. und eine Gruppe von Fahnen und Standarten angebracht ist, r. liegt ein Haufen von schwedischen Fahnen, Waffen und Trophäen (z. T. mit der gekrönten Initiale des schwedischen Königs Karl XII.), im Hintergrund l. die brennende Stadt Altona. 60,43 mm; 99,42 g.
Galster 332 (dort in Silber); Lange 91 (dort in Silber); Ossbahr 166 (dort in Silber).

Kl. Kratzer und Randfehler, vorzüglich

Nach dem Abmarsch der gefangengenommenen schwedischen Truppen mußten diese am 10. Mai 1713 vor dem dänischen König Frederik IV. vorbeiziehen, der sich im Hofgut Hoyerswort bei Oldenswort (nördlich von Tönning) aufhielt. Dort legten sie laut den Vereinbarungen der Oldensworter Kapitulation ihre Waffen nieder und mußten auch die eroberten Trophäen abgeben. Auch auf der vorliegenden Medaille wird diese schwedische Schmach in Zusammenhang mit der brutalen Einäscherung Altonas durch Feldmarschall Magnus Stenbock gestellt. Neben der bildlichen Darstellung der beiden Ereignisse auf der Rückseite betont auch die Inschrift: PROXIMA SIT CULPAE EST ULTIO IUSTA DEI 20 MAI 1713 / EXUTO ARMIS DUCE SVEC STEENBUCKIO POST DIRAM URB ALTON EXUSTIONEM HORRENDO POSTERIS EXEMPLO (= "So folgt die gerechte Strafe Gottes unmittelbar auf das Verbrechen, als der schwedische Feldherr Stenbock am 20. Mai 1713 nach der brutalen Einäscherung Altonas gezwungen war, seine Waffen abzuliefern, als abschreckendes Beispiel für die Nachwelt").