MÜNZTARIFIERUNGEN, VALVATIONEN, VERORDNUNGEN ETC. DER GENERALSTAATEN DER VEREINIGTEN NIEDERLANDE.
NUMISMATIC LITERATURE
MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE, BELGIEN, NIEDERLANDE, LUXEMBURG
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Philipp II, von Spaninen (Hrsg.). Sammelband, beinhaltend: Ordonnantie Provisionnael ons Heeren des Coninx opt stuck ende Tolerantie vabswn Prijs ende loop vande gouden ende silveren Nunte / cours ende ganck hebbende over al des V. Majestyts landen van herwertasouuer. Antwerpen (Christoffel Plantijn/Guillaem van Parijs) 1575. 144 unpaginierte S. Titelvignette mit dem Brustbild des Königs, zahlreiche Abb. von alten und jungen europäischen Gold- und Silbermünzen sowie von Gewichtsstücken, Beigebunden: DERS. D'onghevalueer de gouden ende silveren Munte van diveersche Coninckrijken / Hertoochdomen / Graefschappen / Heeriycheden / Landen ende Steden / soo oude als nieuwe die noyt in piente en zyn gheweest. Ende oock eenighe Penninghen soo wel van goudt als van silvere ghemaerkt inde Munte vande Landen van herwaerts over / die welcke niet ghenaempt oft ghestelt en zyn inde leste permissie. 324 unpaginerte S. Titelvignette mit den Brustbildern des Königs und seiner vierten Gemahlin Anna von Österreich. zahlreiche Abb. von alten und jungen europäischen Gold- und Silbermünzen. Ganzledereinband, wohl um 1800, mit 4 Bänden und goldgeprägtem Rücken. Die Buchdecke stark berieben, die Goldprägung nahezu verschwunden.
Auf dem Spiegel des Vorderdeckels das Bücherzeichen EX / BIBLIOTHECA RENESSIANA / No, [handschriftlicher Eintrag:] 196, Die Herkunft dieses Buches aus der Bibliothek des Politikers und Sammlers Clément Wenceslas [François Charles Cunegonde Constant Népomucène] de Renesse Breidbach, Seigneur d'Elderen (* 1776 in Lüttich, † 1833 auf Schloss 's Herelenderen) ist damit unzweifelhaft gesichert. Während des Ersten Koalitionskrieges floh er nach Deutschland, wo er 1795 mit Baronin Kunigunde Schütz von Holtzhausen die Ehe schloss, aus der in der Folgezeit acht Kinder hervorgingen. Später kehrte der aus einer alten Familie des belgischen Landadels Stammende mit Gattin und Kindern in seine Heimat zurück und bekam 1816 im jungen Vereinigten Königreich der Niederlande den erblichen Grafentitel übertragen. Er erhielt auch einen Sitz im niederländischen Gesamtstaat. Nach der belgischen Revolution wurde er im November 1830 Mitglied des belgischen Nationalkongresses, ohne sich freilich in dieser Funktion nennenswert zu profilieren. Seine Passion galt indes dem Sammeln. Auf seinem Familiensitz Schloss 's Herelenderen trug er nicht nur eine umfangreiche Bibliothek einschließlich zahlreicher Manuskripte und Urkunden zusammen, sondern war eifrig bestrebt, seine Kollektionen aus historischen Objekten, von Kunst und Antiquitäten zu mehren. So zählten zu seinen Interessengebieten Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik, archäologische Fundstücke, Asiatica, aber auch naturkundliche Exponate und nicht zuletzt seine sich zum Teil in Trier, zum Teil im Schloss 's Herelenderen untergebrachten numismatischen Bestände, von denen letztere sich schließlich auf mehr als 50.000 Einzelstücke summierten (Amusements numismatiques, ouvrage posthume de M. le comte C.-W. de Renesse-Breidbach, publié par son fils. 3 Bände, Anvers, 1835). Gegen Ende seines Lebens, versuchte er vergebens, seine Sammlungen dem belgischen Staat zu veräußern. Stattdessen gaben die Erben des Grafens dessen gesamten sammlerischen Nachlass unter den Hammer. Die Versteigerungen fanden im Oktober und November 1835 sowie im Mai und Juni des darauffolgenden Jahres in Antwerpen statt.
Exemplar der Auktion Terbruggen, Antwerpen, vom Anfang November 1835 (Catalogue d'une très belle collection des livres de la Bibliothèque délaissée par feu de Comte C. W. Renesse Breidbach. Dont la vente sera à Anvers au Salon d'Exposition, rue de Venus, par le Greffier [Pierre-J.] Terbruggen, immédiatement après la vente des Tableaux et Gravures, probablement le 2 Novembre 1835 et jours suivant), Nr. 871.