Bankportugalöser zu 10 Dukaten 1653, Deth./Ord. 121; Gaed. 1567; Pax in Nummis 166 (dort in Silber); Maué 80.
GERMAN COINS AND MEDALS
HAMBURG, STADT
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Deth./Ord. 121; Gaed. 1567; Pax in Nummis 166 (dort in Silber); Maué 80.
GOLD. Von großer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, winz. Kratzer, vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 331, Berlin 2020, Nr. 279.
Dies ist der erste Hamburger Bankportugalöser.
Seitdem die Hamburger Bank im Jahr 1619 (nach dem Vorbild der Amsterdamer Wisselbank) in den Räumlichkeiten des Hamburger Rathauses gegründet worden war, zählte das städtische Münzwesen zu ihren Aufgabenbereichen. Dazu gehörte auch die Ausprägung der regelmäßig (zu manchen Zeiten jährlich) auf städtischen Beschluß ausgegebenen Portugalöser bzw. deren Halbstücke.
Erstmals gab die Bank im Jahr 1653 einen Portugalöser heraus. Häufig finden sich auf den Bankportugalösern auch die Initialen des ältesten Bankbürgers (Bankpräsidenten) als Garantie für Gewicht und Feingehalt. Die Stücke dienten als Jahresgeschenke an die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Rates, der Bank und der Kämmerei. Neben der Bank emittierten auch zwei andere städtische Behörden Portugalöser, nämlich das 1623 gegründete Admiralitäts-Kollegium (kurz: Admiralität) und die 1665 gegründete Commerz-Deputation (die heutige Handelskammer).
Neben den offiziellen Portugalösern dieser Behörden existiert eine ganze Reihe repräsentativer Goldprägungen zu 10 und 5 Dukaten, die von diversen Hamburger Medailleuren auf eigene Rechnung hergestellt wurden, um sie an Hamburger Patrizier und Sammler zu veräußern. Da diese "Privatportugalöser" jedoch zum Teil nicht genau in 10- bzw. 5-Dukaten-Gewicht ausgebracht sind, werden sie üblicherweise als Goldmedaillen bezeichnet.
Nach der Reichsgründung und der Vereinheitlichung des deutschen Münzwesens wurde die Hamburger Bank 1875 in eine Filiale der Reichsbank umgewandelt.