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Achteckige Silbermedaille 1648, Hildebrand I, S. 271, 31 (dort dieses Exemplar erwähnt); Deth./Ord. 91 k; Pax in Nummis vgl. 126.

GERMAN COINS AND MEDALS
AUGSBURG, STADT

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Lot number 152






Estimated price: 1,500.00 €
Hammer-price / sale price: 5,000.00 €


Achteckige Silbermedaille 1648, unsigniert, auf den Westfälischen Frieden von Münster und Osnabrück am 14. Oktober 1648 (nach gregorianischem Kalender am 24. Oktober 1648). ER - SCHÆFET DEINEN -GRÆNTZEN FRIEDE w Brustbild des Kaisers Ferdinand III. r. mit Lorbeerkranz, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, umher eine aus zwei Adlern, einem Lorbeer- und einem Palmzweig gebildeten Kartusche, unten Flügelkartusche mit w FERDI Û 3 und n PSA Ù 147 n, oben Krone//Der Kaiser kniet r. und betet: "Ach das ich / hören solt, / das Gott / friede zusagt", r. reichen sich die Vertreter des Kaisers, Frankreichs und Schwedens die Hand, davor liegt der Hut des Kaisers neben der Ortsbezeichnung "münster", oben der strahlende Name Jehovas, umher  WUNDERSAME ERHŒRUNG Ä, im Abschnitt Û IM IAER Û 1648 DEN 14 OCT Ù / SEINDT VERSŒHNT DIE Ü 3 Ü / CRONEN Ü RŒM Ù FRANTZ Ù V Ü / SCHWEDISCHE Ü IM R Ü REICH Ü ZV. 37,36 x 37,63 x 36,32 mm; 11,18 g.
Hildebrand I, S. 271, 31 (dort dieses Exemplar erwähnt); Deth./Ord. 91 k; Pax in Nummis vgl. 126.

RR Attraktives Exemplar mit feiner Tönung, vorzüglich

Exemplar der Slg. der Freiherren Bonde, Ericsberg, Teil 2, Auktion Fritz Rudolf Künker/Nordlind 145, Osnabrück 2008, Nr. 7142 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 242, Osnabrück 2013, Nr. 3357.

Seit Anfang 1645 trafen sich Gesandte aller kriegsführenden Parteien in den westfälischen Städten Münster und Osnabrück zu Friedensverhandlungen, wobei in Osnabrück der Kaiser, die in die katholischen und protestantischen Lager gehörenden Reichsstände sowie Schweden und in Münster der Kaiser, Frankreich und die übrigen am Krieg beteiligten Mächte verhandelten. Frankreich und Schweden hatten bereits 1638 beschlossen, nur gemeinsam Frieden zu schließen. Auf schwedischer Seite wurden die Verhandlungen von Adler Salvius und Johan Oxenstierna (der Sohn des schwedischen Reichskanzlers Axel Oxenstierna) geleitet. Nach dreieinhalb Jahren wurde der Westfälische Friede endlich am 24. Oktober 1648 in Münster und Osnabrück unterzeichnet. Schweden erhielt Vorpommern mit den Inseln Rügen, Usedom und Wollin, Teile von Hinterpommern, Wismar, das aus dem Erzbistum Bremen gebildete Herzogtum Bremen und Verden sowie eine Kriegsentschädigung von 5 Millionen Reichstalern. Am 16. Juni 1650 wurde die konkrete Umsetzung der Friedensbestimmungen im Friedensexekutionsrezeß von Nürnberg beschlossen.