Antoninus I. Pius, 138-161 für Lucius Verus. Æs, 147/161, Elaia (Aiolis); 2.72 g. RPC online 216 (temporary number).
ROMAN COINS
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Æs, 147/161, Elaia (Aiolis); 2.72 g. Kopf r.//Modius mit Ähren und Mohnkapsel.
RPC online 216 (temporary number).
Min. korrodiert, vorzüglich
Erworben im November 2022 im MA-Shop der Firma Künker am Dom, München (ID: 1697600334).
Die vorliegende Münze wirft hinsichtlich der Titulatur des jugendlich dargestellten Lucius Verus einige Fragen auf. Verus hatte von Antoninus Pius niemals den Caesarentitel verliehen bekommen, sodass es sich hier entweder um eine eigenmächtige und übereifrige Handlung durch die Stadt Elaia handelte oder die Prägung aus einer Zeit stammt, in der Marcus Aurelius und Lucius Verus bereits Augusti waren und für die Münze lediglich eine fehlerhafte Titulatur verwendet wurde (das unbärtige Jünglingsporträt spricht allerdings sehr stark gegen diese Möglichkeit). Für die erste Lesart sprächen Vergleiche mit Münzen, die unter Pertinax in Ägypten geprägt wurden und auf denen Titiana als Sebaste und Publius Helvius Pertinax als Caesar erscheinen, obwohl beide die entsprechenden Titel niemals offiziell führten. Siehe hierzu u. a. Imhoof-Blumer, Friedrich, Monnaies Grecques, Amsterdam 1883, S. 274; Pick, B. Über einige Münzen der römischen Kaiserzeit, ZfN 17, 1890, S. 180-197.