Urkunden- und Dokumenten-Konvolut des Vizeadmirals Schack bezüglich seiner Tätigkeit in Konstantinopel als Berater des osmanischen Kriegsministers Enver Paşa vom April bis August 1914, bestehend aus ca. 22 Schriftstücken. U. a. ein sogenannter "Kaise

Bedeutendes Dokumenten-Konvolut zur deutsch-osmanischen militärischen Zusammenarbeit am Vorabend des Ersten Weltkriegs. Interessant auch vor allem wegen des sogen. "Kaiserpasses".

Nachdem İsmail Enver Paşa (1881-1922) am 3. Mai 1914 von Sultan Mehmed V. Reşad (1844-1918) zum osmanischen Kriegsminister ernannt worden war, galt sein Augenmerk der Verbesserung der Küstenbefestigungen auf der Halbinsel Gallipoli in den Dardanellen. Zu seiner Beratung wurde der seit 1913 zur Disposition gestellte Vizeadmiral Schack, der ja als Artillerie-Experte von 1908 bis zu seinem aktiven Dienstende 1913 Inspekteur der Küstenartillerie und des Minenwesens sowie Kommandant der Befestigungen bei Cuxhaven gewesen war, nach Konstantinopel entsandt. Nach seiner Rückkehr im August 1914 wurde er, wie beiliegende Schriftstücke belegen, im Jahre 1915 seitens des Großen Hauptquartiers um Auskünfte bezüglich der strategischen Situation in den Dardanellen gebeten.

Vom 19. Februar 1915 bis zum 9. Januar 1916 versuchten ca. 470.000 Mann starke britische und ca. 70.000 Mann starke französische Streitkräfte unter dem Kommando von General Ian Hamilton (1853-1947), ab November unter General Charles Monro (1860-1929) von den Dardanellen kommend auf der Halbinsel Gallipoli zu landen. Dies wurde ihnen durch über 310.000 osmanische Soldaten unter dem Kommando von Enver Paşa und General Otto Liman von Sanders Pascha (1855-1929) verwehrt, wobei über 44.000 alliierte und über 57.000 osmanische Soldaten den Tod fanden. Diese Abfolge einer ganzen Reihe militärischer Unternehmungen wird zusammenfassend als Dardanellenschlacht oder Schlacht von Gallipoli bezeichnet. (Informationen teilweise aus wikipedia.de, wikipedia.en und wikipedia.fr.)