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"Reise S.M.S. Seeadler 1899 - 1901" von Wilhelm Schack. In gut lesbarer Handschrift, in dicker Kladde, 20,5 x 16,5 cm, mit je 159 größtenteils beschriebenen Seiten, mit eingeklebten Photographien und Positionszeichnungen, mit farbigem Exlibris "Schac

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHES (KAISER-) REICH 1871-1918, DEUTSCHES (KAISER-) REICH 1871-1918

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Lot number 399




Estimated price: 100.00 €
Hammer-price / sale price: 240.00 €


"Reise S.M.S. Seeadler 1899 - 1901" von Wilhelm Schack. In gut lesbarer Handschrift, in dicker Kladde, 20,5 x 16,5 cm, mit je 159 größtenteils beschriebenen Seiten, mit eingeklebten Photographien und Positionszeichnungen, mit farbigem Exlibris "Schack", gebunden, mit ca. 6 lose beigefügten Photographien.


RR 1, II

Ausführliches und detailliertes Reise-Tagebuch Schacks von deren Beginn 1899 bis 1901.

Mit Schreiben des Staatssekretärs des Reichs-Marine-Amts vom 29. August 1899 (enthalten in Kat.-Nr. 394) wurde Korvetten-Kapitän Wilhelm Schack das Kommando über den Kleinen Kreuzer "SMS Seeadler" übertragen. Der Kleine Ungeschützte Kreuzer IV. Klasse (der sogen. "Bussard-Klasse") war 1892 in Dienst gestellt worden. Die Baukosten beliefen sich auf ca. 2,5 Mio Mark. In den Jahren 1898 und 1899 erfolgte ein gründlicher Umbau des SchiffS.

Nachdem die Seeadler am 3. Oktober 1899 erneut in Dienst gestellt worden war, wurde sie zwei Wochen später nach Deutsch-Neuguinea (seit 1888 deutsche Kolonie, 1899 erheblich vergrösert) und Deutsch-Samoa (deutsche Kolonie ab 1900) beordert. Die Reise verlief vom 20. Oktober 1899 an von Deutschland aus ins Einsatzgebiet über das Mittelmeer und den Suez-Kanal (11. November) in den Indischen Ozean nach Colombo auf Sri Lanka (9. Dezember), weiter über Singapur (15. Dezember) ins Kolonialgebiet, wo sie Mitte Januar 1900 eintraf. Es folgten verschiedene Einsätze in dem weitläufigen Kolonialgebiet bis in den Juli 1900. Ende Juli nach Tsingtau beordert, langte die Seeadler dort am 8. August an und bildete einen Teil des Ostasiatischen Kreuzergeschwaders, das zur Teilnahme an der Niederschlagung des sogen. "Boxer-Aufstandes" befohlen war. Es folgten verschiedene Einsätze in China. Nach seiner Ablösung von diesem Kommando erfolgte Schacks Heimreise von Ende September bis Anfang Oktober von Schanghai aus.

Die "SMS Seeadler" darf nicht verwechselt werden mit dem gleichnamigen Hilfskreuzer, dessen Kommandant der Kapitänleutnant Felix Graf von Luckner (1881-1966), der sogen. "Seeteufel" war.

Das Tagebuch enthält zahlreiche detaillierte Schilderungen und Photographien der Bevölkerung des Kolonialgebietes in der Südsee, womit es nicht nur aus marinemilitärischer und kolonialgeschichtlicher, sondern auch aus ethnologischer Sicht von hohem Interesse sein dürfte. (Informationen teilweise aus wikipedia.de.)

Ende des Dokumenten-Teilnachlasses des Vize-Admirals Schack.