Seekampfabzeichen der Luftwaffe. Buntmetall (!) teilweise vergoldet, teilweise versilbert und teilweise patiniert, 58,8 x 43,5 mm, Breite des Adlers 40,2 mm, 40,2 g, der Adler auf der Rückseite mit zwei Rundkopfnieten befestigt, an Querbroschierung,
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHES REICH 1933-1945, SOGEN. "DRITTES REICH", DEUTSCHES REICH 1933-1945, SOGEN. "DRITTES REICH"
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1, II
Sehr qualitätsvolle Anfertigung des am 27. November 1944 von Reichsmarschall Hermann Göring (1893-1946), Oberbefehlshabers der Luftwaffe, gestifteten Kampfabzeichens, deutlich präziser und handwerklich hochwertiger gefertigt als die sattsam bekannten Nachfertigungen und Fälschungen. Ob es sich hierbei um ein Vorlagestück oder um eine Nachfertigung aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, möglicherweise aus dem Zeitraum zwischen 1945 und 1957 handelt, konnte leider nicht definitiv geklärt werden. In genau dieser Machart sind auch Panzerkampfabzeichen der Luftwaffe und Erdkampfabzeichen mit Einsatzzahl in sehr geringer Auflage bekannt, die nach dem Ende des Krieges hergestellt worden sind. In Teil C Abschnitt II der Bestimmungen für die Verleihungen des "Seekampfabzeichens der Luftwaffe", erlassen am 27.11.1944 vom Oberkommando der Luftwaffe (veröffentlicht im Luftwaffen-Verordnungsblatt, 2. Ausgabe vom 8. Januar 1945, S. 14) werden ausdrücklich Zink und Eisen (für die Broschierung) als Materialien für die Herstellung des Abzeichens festgelgt. Sowohl Klietmann (in KL2 S. 211f, Nr. Jc4 64 35) als auch Niemann (in NI3 S. 807, Nr. 7.07.21) und Nimmergut (in NI S. 2430, Nr. 5461 und in OEK19 S. 930, Nr. 4005) sprechen demzufolge nur von Zink bzw. Kriegsmetall als verwendetem Herstellungsmaterial, wobei Niemann bemerkt, das Verleihungen nachweisbar sind, Nimmergut dies jedoch verneint. Leider liefert keiner dieser Autoren in den genannten Titeln eine Abbildung des Abzeichens. In einem zweiteiligen Artikel "Das Seekampfabzeichen der Luftwaffe" hatte sich Klaus D. Patzwall schon 1992 ausführlich mit der Geschichte dieses Abzeichens beschäftigt und sogar zwei Verleihungen nachgewiesen und ein mögliches Originalexemplar vorgestellt. (In: Militaria 15. Jg. (1992) Nr. 12, S. 308-309, und 16. Jg. (1993) Nr. 2, S. 37-41)