Medaille ""Pro Petri Sede"" [Numisma ""Pro Petri Sede""] (sogenannte ""Castelfidardo-Medaille""). Reduktion der Silbernen Medaille für Offiziere, Silber, am alten Bändchen.
EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
SAMMLUNG HEILIGER STUHL, KIRCHENSTAAT UND VATIKANSTAAT VON DR. NORBERT HERKNER, BERLIN, ALLGEMEINE EHRENZEICHEN UND MEDAILLEN
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II
Während des Sardinischen Krieges von 1859/1860, auch als Zweiter Italienischer Unabhängigkeitskrieg bezeichnet, erlagen die päpstlichen Truppen mit einer Stärke von 10.000 Mann unter dem Kommando der Generale Georges de la Vallée de Rarecourt Marquis de Pimodan (1822-1860), der in der Schlacht gefallen ist, und Christophe Louis Léon Juchault de Lamoricière (1806-1865) der vierfachen Übermacht der piemontesischen Truppen unter den Generalen Enrico Cialdini (1811-1892) und Manfredo Fanti (1806-1865). Am 29. September 1859 ergaben sich die päpstlichen Truppen in der Hafenstadt Ancona an der Adria den piemontesischen Truppen. Diese Niederlagen hatte die Annektierung nahezu fast des gesamten Territoriums des Kirchenstaates, mit Ausnahme Latiums und Roms, zur Folge, was letztendlich am 17. März 1861 zur Ausrufung des Königreichs Italien in Florenz führte. Die Medaille wurde am 12. November 1860 von Papst Pius IX. (1792-1878, Papst seit 1846) gestiftet und an alle Truppen verliehen, die in diesem Krieg gekämpft hatten. Dabei erhielten sie die Offiziere in Silber, die Unteroffiziere und Mannschaften in versilbertem Weißmetall. Besonders tapfere Offiziere erhielten sie in Gold, und Kommandeure in Gold mit emailliertem Schriftring. Personen, die an bestimmten Schlachten oder Gefechten teilgenommen hatten, erhielten die Medaille mit folgenden Bandspangen: ""Cel. FIDARDO"" oder ""CASTELFIDARDO"", St. ANGELO"", ""ANCONA"", ""SPOLETO"", ""MONTE-PELAGO"" und ""PERUGIA"".