Satirische Silbermedaille o. J. (1686), Gaed. 1631; Coll. Fieweger 334.
GERMAN COINS AND MEDALS
HAMBURG, STADT
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Gaed. 1631; Coll. Fieweger 334.
RR, besonders in dieser Erhaltung. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, vorzüglich +
Die Zerstörung des Hamburger Hinterlandes durch den Dreißigjährigen Krieg führte zu einer starken Beeinträchtigung des Handels der Hansestadt, die den Krieg selbst völlig unbeschadet überstanden hatte. Die Unzufriedenheit der Bürger richtete sich vor allem gegen den Rat der Stadt und den strengen Bürgermeister Meurer. Als die Bürger Schnitger und Jastram sogar vom dänischen König Hilfe erbaten, erschienen 1686 dänische Truppen vor der Stadt und verlangten die Erbhuldigung für König Christian V. Die Dänen beriefen sich auf die ins 12. Jahrhundert zurückreichende Herrschaft der Schauenburger, die sie im 15. Jahrhundert beerbt hatten. Immer wieder beanspruchten die Dänen, die seit dem Dreißigjährigen Krieg auch das nahegelegene Altona besaßen, die Hoheit über Hamburg. In blutigen Kämpfen gelang es der Bürgerschaft mit welfischer und brandenburgischer Hilfe, die dänische Belagerung zu beenden. Endgültig verzichteten die Dänen jedoch erst im Gottorper Vertrag von 1768 auf ihre Ansprüche auf Hamburg.