Gustav Vasa, 1521-1560. Daler 1540, Västerås. Ahlström 142 (XR); Dav. 8696.
EUROPEAN COINS AND MEDALS
SCHWEDEN, KÖNIGREICH
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Daler 1540, Västerås. Salvatordaler. 28,68 g. Münzmeister Hans Hansson. GOSTAVS Ù D Ù G Ù SW - ECIE Ù GOTHOZQ3 - R Der gekrönte und geharnischte König steht nach r. in der Rechten erhobenes Schwert, in der Linken Reichsapfel, zu den Seiten und zwischen den Füßen die drei Schilde aus dem Wappen: Drei Kronen (Tre kronor), Folkunger-Löwe (Folkungar) und Korngarbe (Vasa)//OMNIS Ù POTES - TAS Ù A Ù DEO Ù 15Ù40 r Christus steht v. v. mit Strahlenkranz und segnender Rechten, in der Linken Reichsapfel; unten zwischen den Füßen Münzmeisterzeichen Eichel.
Ahlström 142 (XR); Dav. 8696.
Von allergrößter Seltenheit. 2. bekanntes Exemplar in Privatbesitz. Attraktives Exemplar, winz. Reste von Zaponlack, sehr schön +
Exemplar des Königlich Schwedischen Münzkabinetts, Auktion Hirsch Mynthandel 1, Stockholm 1966, Nr. 163; der Slg. Karl-Erik Schmitz, Teil I, Auktion Schweizerischer Bankverein/Spink & Son, Zürich 1989, Nr. 108 und der Slg. Julius Hagander, Teil 1, Auktion Fritz Rudolf Künker/Ulf Nordlind 185, Osnabrück 2011, Nr. 6003 (zuvor erworben 1992 von Claes-Olof Algård, Vancouver).
Das Königlich Schwedische Münzkabinett hatte die ihm fehlenden Stücke aus der Sammlung Sven Svensson als Stiftung erhalten und durfte sich bei bereits vorhandenen Stücken das bessere auswählen. Bei dem hier vorliegenden Daler 1540 wählte das Kabinett das besser erhaltene Exemplar der Slg. Svensson und ließ sein eigenes Exemplar 1966 versteigern.
Es wurde bereits erwähnt, daß der international bereits gebräuchliche Daler 1534 von Gustav I. in Schweden eingeführt wurde. Merkwürdigerweise wurde das Nominal zunächst in 15lötigem Silber (953/1000) ausgebracht, was bei einem Rauhgewicht von 29,45 g ein Feingewicht von knapp 28 g bedeutete. Das lag deutlich über dem europäischen Standard. Dennoch wurde der hohe Silbergehalt bis einschließlich 1540 beibehalten. Die Münzprägung in Stockholm wurde 1537 - abgesehen von anonymen Örtungen - vorübergehend eingestellt und nach Västerås verlegt. Hier war Peter Simmelbeck Münzmeister und Gorius Målare Stempelschneider - zumindest 1538, als er nach der schriftlichen Überlieferung einen Lohn erhielt. In Västerås wurden Mark-Stücke, ½ Mark-Stücke und 2 Öre-Stücke geprägt, schließlich 1540 der hier vorliegende, etwas eigentümlich gestaltete Daler. Zu sehen sind auf der Vorderseite der König in voller Statur und auf der Rückseite der Erlöser - daher die Bezeichnung Salvatordaler. Der Wahlspruch OMNIS POTESTAS A DEO (=Alle Macht kommt von Gott) war bereits 1534 auf den in Stockholm geprägten Dalern zu lesen. Der Erlöser war bis zur Regierungszeit der Königin Christina das Hauptmotiv der schwedischen Daler.Der Stil des Dalers 1540 aus Västerås ist grob, man könnte ihn als "holzschnittartig" bezeichnen. Wahrscheinlich hat Gorius Målare die Stempel geschnitten, Münzmeister war Hans Hansson. Nach der Verlegung der Münzstätte nach Svartsjö 1541 sind Hans Hansson als Münzmeister und Ulrich von Nürnberg als Stempelschneider gesichert. Nach den schriftlichen Quellen ist der hier zur Versteigerung gelangte Västerås-Daler lediglich in 82 Exemplaren ausgeprägt worden. Das hohe Feingewicht wurde danach ab 1542 aufgegeben, bis ins 19. Jahrhundert weisen die schwedischen Daler ca. 25,5 g Feinsilber auf. Es ist ungeklärt, warum der Västerås-Daler in so wenigen Exemplaren hergestellt wurde. Es ist bekannt, daß Gustav I. die internationalen Taler ("Jockumsdalrar") ausgesprochen schätzte.