Fürstentum (1878-1908): Orden "St. Alexander" [Орден "Св. Александър"], 1. Modell (1881-1900), Bruststern zur I. Stufe, 3. Ausgabe (mit zweiteiligem Avers- und Revers-Medaillon - 1887-1900), französische Anfertigung, Silber, tlw. vergoldet und emaill
SAMMLUNG PETER GROCH: EUROPÄISCHE STAATEN
SAMMLUNG PETER GROCH: BULGARIEN 1878-1991
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Laut Petrov (in PE5 S. 314) wurde unter Fürst Ferdinand zwischen 1887 und 1908 insgesamt 347 Mal die I. Stufe verliehen, davon 320 Mal an Ausländer.
Mit Ukas vom 25. Dezember 1881 stiftete Alexander I. von Battenberg, Fürst von Bulgarien (1857-1893, reg. von 1879 bis 1986), den zunächst fünfklassigen (I. bis V. Stufe) allgemeinen Verdienstorden mit affiliiertem Silbernem Zeichen (1. Modell). Er wurde zu Ehren der russischen Befreier Bulgariens nach dem russischen Nationalhelden und -heiligen Großfürst St. Alexander Newsky (ca. 1220-1263) benannt. Die Insignien des Ordens wurden von dem aus Gießen stammenden österreichischen Heraldiker Friedrich Heyer von Rosenfeld (1828-1897) entworfen, der Fürst Alexanders persönlicher Berater in Auszeichnungs-Angelegenheiten war.
Für den Fürsten als Großmeister des Ordens war eine Kollane (ab 1886 "Große Kollane" genannt) vorgesehen. 1886 wurden für Kriegszeiten Schwerter durch die Mitte für Tapferkeit vor dem Feinde und Schwerter über dem Kreuz gestiftet. Mit Ukas Nr. 10 Fürst Ferdinands I. (1861-1948, reg. von 1887 bis 1918) vom 2. August 1888 wurde das Silberne Kreuz in VI. Stufe umbenannt und die sog. "Kleine Kollane" für fremde Souveräne und deren Familienmitglieder sowie für hervorragende Persönlichkeiten gestiftet.
Dem Orden waren der zunächst ein-, später zweiklassige Orden "Für Verdienst" (bis 1944) und die anfangs drei- (Gold, Silber und Bronze), später sechsklassige (jeweils mit und ohne Krone) Verdienstmedaille affiliiert.
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