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Peter II. Schultheiß, 1715-1730. Silbermedaille 1725, Forster 493; Hoffmeister 6939.

GERMAN COINS AND MEDALS
SELIGENSTADT, ABTEI

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Lot number 978




Estimated price: 750.00 €
Hammer-price / sale price: 1,100.00 €


Peter II. Schultheiß, 1715-1730.
Silbermedaille 1725, von Chr. E. Müller, auf die 900-Jahrfeier der Abtei. Die gekrönten Wappen Kaiser Ludwigs des Frommen und des Grafen von Erbach nebeneinander, darunter das mit Mitra bedeckte Wappen des Abtes Peter Schultheiß, alle in verzierten, mit Palmzweigen besteckten Kartuschen//Ansicht der Kirche am Main, darüber die drei Stiftsheiligen in Wolken. 45,86 mm; 29,21 g.
Forster 493; Hoffmeister 6939.

Hübsche Patina, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 242, Osnabrück 2013, Nr. 3673.

Seligenstadt ist eine der ältesten Städte Deutschlands und war bereits in karolingischer Zeit von großer Bedeutung. Um das Jahr 100 n. Chr. wurde in der Herrschaftszeit des römischen Kaisers Trajan ein Kastell auf dem Gebiet des heutigen Seligenstädter Marktplatzes und Teilen der heutigen Altstadt erbaut. Während der Alemannenstürme um das Jahr 260 n. Chr. wurde das Kastell aufgegeben und auf den Trümmern entstand im Talabschnitt des Breitenbaches die frühmittelalterliche Siedlung „Mulinheim superior“ Obermühlheim. Die Stadt wurde von Einhard, dem Biographen Karls des Großen, gegründet. Nachdem er die fränkische Siedlung Obermülheim 815 von Ludwig dem Frommen als Schenkung erhalten hatte, begründete er hier ein Benediktinerkloster. Die in Rom gestohlenen Gebeine der Märtyrer Petrus und Marcellinus wurden aus der Basilika in Steinbach im Odenwald nach Obermühlheim überführt. Deshalb änderte sich schon bald der Ortsname von Obermühlheim zu Seligenstadt. Um 830 wurde mit dem Bau der Einhard-Basilika begonnen, dem Wahrzeichen der Stadt am Untermain. 1063 bestätigte Kaiser Heinrich IV. dem Erzbischof von Mainz die Rechtmäßigkeit seines Besitzes der Abtei. Während des Dreißigjährigen Krieges verwaltete um 1631 ein schwedischer Kommissar die Abtei im Auftrag von König Gustav Adolf. Der Schwedenkönig hatte die Stadt gegen Kontributionszahlungen der Seligenstädter Bürger vor Zerstörung und Brandschatzung verschont. Als er mit seinem Heer weiterzog, plünderten die zurückgelassenen Besatzungssoldaten trotzdem Stadt und Abtei. 1685 wurden Abt- und Konventsgebäude neu errichtet. Durch die Säkularisation von Kurmainz 1803 kam das Amt Seligenstadt an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt und die Abtei wurde aufgelöst. 1832 wurde der Landratsbezirk Seligenstadt in den Landkreis Offenbach eingegliedert.