LINDOS. Õ-Stater, um 480 v. Chr.; 13.54 g. Cahn Appendix A.
GREEK COINS
CARIA
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Õ-Stater, um 480 v. Chr.; 13.54 g. Löwenkopf r.//Zweigeteiltes Incusum.
Cahn Appendix A.
Von allergrößter Seltenheit. Herrliche Patina, fast vorzüglich
Aus der Sammlung eines norddeutschen Antikenfreundes.
Exemplar der Auktion NAC 100, Zürich 2017, Nr. 159 (dort mit irrtümlichem Cahn-Zitat und mehreren falschen Provenienzangaben); der Sammlung Jonathan P. Rosen, Auktion Münzen und Medaillen AG 72, Basel 1987, Nr. 323 (dort mit mehreren irrtümlichen Provenienzangaben); der Sammlung der 1939 verstorbenen Comtesse de Béhague, Auktion Jean Vinchon, Paris 14. April 1984, Nr. 187.
Cahn führt das Stück in seinem Appendix auf, da er nur die in den Auktionen Jacob Hirsch XXI, Nr. 3240; XXV, Nr. 2431; XXX, Nr. 579; Ars Classica I, Nr. 2674 und VII, Nr. 1546 versteigerten Stücke kannte, die er (da es sich um eineiige Zwillinge handelt) trotz der abweichenden Gewichte für ein und dieselbe Münze hielt. Die Gewichte dieser Stücke liegen (mit etwas stärkeren Abweichungen) um 12 g; Cahn hielt das Gewicht von 12,19 g für richtig. Da die Münze in diesem Fall im äginäischen Standard und nicht im von Lindos verwendeten milesischen Standard geprägt worden wäre, hielt er die Zuweisung zu Lindos für fraglich. Uns liegt neben dem hier angebotenen, im milesischen Standard geprägten Stück aus der Sammlung der Comtesse de Béhague eines der leichteren Stücke vor: Der Vergleich zeigt, daß das hier angebotene Exemplar ein antikes Original ist, während der leichtere, eineiige Zwilling ein Abguss dieses Stückes ist. Abgüsse sind auch die von Cahn aufgeführten Stücke.
Fazit: Das vorliegende, einzig bekannte echte Stück ist im milesischen Standard geprägt, eindeutig Lindos zuzuweisen und aufgrund des Stils in die Zeit um 480 zu datieren (siehe Cahn, Appendix A).