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Stadt. Achteckige Klippe zu 20 Stübern 1578, Brause-Mansfeld Tf. 14, 21; Delm. 194 (R1); Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.17.2.3 (dort irrtümlich als 40 Stuiver bezeichnet); Purmer/van der Wiel Am 02; Vanhoudt 509 B (R2).

EUROPEAN COINS AND MEDALS
NIEDERLANDE, AMSTERDAM

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Lot number 5191




Estimated price: 400.00 €
Hammer-price / sale price: 340.00 €


Stadt.
Achteckige Klippe zu 20 Stübern 1578, geprägt während der Blockade durch Truppen der Generalstaaten. 13,52 g. Gekröntes Stadtwappen, oben zu den Seiten der Krone die Wertangabe X - X, zu den Seiten des Schildes die geteilte Jahreszahl 15 - 78, oben im Winkel PG (Roelant Pigge Goverts)//g P g / g AR Û ET g / g FO g, umher Kranz.
Brause-Mansfeld Tf. 14, 21; Delm. 194 (R1); Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.17.2.3 (dort irrtümlich als 40 Stuiver bezeichnet); Purmer/van der Wiel Am 02; Vanhoudt 509 B (R2).

R Schrötlingsriß, Prägeschwäche, sehr schön

Aus der Sammlung Eberhard Link.

Exemplar der Lagerliste Robert Schulman 239, Amsterdam 1990, Nr. 85. 

Holland, Zeeland und die südlichen Provinzen hatten am 8. November 1576 die Pazifikation von Gent verabschiedet, deren Hauptziel die gemeinschaftliche Beseitigung der spanischen Gewaltherrschaft beinhaltete. Da sich Amsterdam standhaft weigerte, der Erhebung gegen Philipp II. beizutreten, begannen Streitkräfte der Staaten von Holland in den letzten Tagen des Jahres 1577 mit der Blockade, die mit der Aufgabe der Stadt am 8. Februar 1578 endete. Schon am 5. Januar beschloss der Magistrat, das Ratssilber einzuschmelzen und daraus Notmünzen zu 40, 20, 10 und 5 Stüber schlagen zu lassen. Die nach diesem Ratsentscheid geprägten silbernen Klippen wurden erst am 31. Januar in Verkehr gesetzt, nun aber infolge der verschlechterten Situation schon mit einer höheren Bewertung, nämlich mit 50, 25, 12 ½ und 6 1/4 Stüber, trotz der entsprechend dem Beschluß vom 5. Januar niedrigeren Wertangaben im Gepräge. Es existieren zwei grundsätzlich verschiedene Grundtypen dieser Amsterdamer Klippen. Der eine Typus ist vertreten durch ein- oder auch zweiseitige Gepräge, die auf der Vorderseite einen großen Stempel mit dem Stadtwappen, der Wertangabe und der Jahreszahl im geperlten Rund aufweist und eine zweite kleine Stempelung mit dem Kontrollzeichen des verantwortlichen Silberschmieds tragen. Der zweite Typus besteht aus einseitigen Klippen, die mit drei verschiedenen Stempelungen gekennzeichnet wurden, nämlich mit einer großen Stempelung mit dem frei stehenden gekrönten Wappenschild, einer weiteren mit der Jahreszahl und Wertbezeichnung im vertieften Feld und einer dritten mit dem Kontrollzeichen des verantwortlichen Silberschmieds. Vom zuerst genannten Typ existiert ein Exemplar, das seit dem Jahre 1580 in Basel archiviert worden ist. Der zweite Typ ist erstmals in dem 1631 verlegten Arendt'schen Münzbuch abgebildet und dokumentiert worden. Da die Amsterdamer Ratsprotokolle keine Hinweise auf zwei zeitlich verschiedene städtische Münzemissionen aus der Zeit der Blockade von 1577/1578 geben, hat man erwogen, ob die Münzen des zweiten Typs nach der Belagerung, zweifelsohne aber vor 1632 entstanden sind. Da man aber nicht von der Vollständigkeit der auf uns gekommenen schriftlichen Überlieferung ausgehen kann, ist es unseres Erachtens wahrscheinlich, dass auch der zweite Grundtypus dieser Amsterdamer Notprägungen zur Zeit der Blockade entstanden ist.