Königlicher Orden Franz I. [Reale Ordine di Francesco I]. Kommandeurkreuz [Commendatore], Anfertigung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, Durchmesser 54 mm, Gold massiv, tlw. feinst ziseliert, graviert und poliert, emailliert, 52,4 g, nahezu uns

Königlicher Orden Franz I. [Reale Ordine di Francesco I]. Kommandeurkreuz [Commendatore], Anfertigung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, Durchmesser 54 mm, Gold massiv, tlw. feinst ziseliert, graviert und poliert, emailliert, 52,4 g, nahezu unsichtbare Haarrisse auf dem Revers des unteren und oberflächlicher Emaille-Chip auf dem Revers des rechten Kreuzarms, min. Abplatzungen in der grünen Emaille des Eichenlaub-Rings auf dem Revers, im Tragering französische Importpunze für Goldwaren seit 1893 (Uhu), ohne Halsband. BWK3 183; ZK2 1275.


II-

Exemplar aus unserer 253. Auktion am 4. Oktober 2014, Kat.-Nr. 800.

Gestiftet von König Franz I. Beider Sizilien (1777-1830, reg. seit 1825) mit Gesetz Nr. 2594 vom 28. September 1829 als fünfklassiger (Großkreuz - am Hals zu tragen, Kommandeur, Ritter, Goldene und Silberne Medaille) Zivil-Verdienstorden. Mit Dekret Nr. 5461 vom 21. Dezember 1858 veränderte König Ferdinand II. (1810-1859, reg. seit 1830) die Klasseneinteilung wie folgt: Großkordon, Großkreuz, Kommandeur mit Stern, Kommandeur, Ritter und Kleinkreuz. Nach dem Plebiszit vom 21. Oktober 1860 und der Kapitulation König Franz' II. (1836-1894, reg. von 1859 bis 1861) vom Februar 1861 in Gaeta wurde das Königreich Beider Sizilien piemontesisch-italienisch. Mit königlichem Dekret König Viktor Emmanuels II. von Italien (1820-1878, seit 1849 König von Sardinien-Piemont, seit 1861 König von Italien) wurde der Orden abgeschafft. König Franz II. fuhr jedoch fort, ihn in seinem Exil in Rom und nach 1870 in Österreich weiter zu verleihen. Mit Magistral-Dekret Prinz Ferdinand Marias von Bourbon-Beider Sizilien, Herzogs von Castro (1926-2008), vom 22. Oktober 2001 wurde der Orden durch einige statuarische Änderungen wieder als Hausorden ins Leben gerufen.