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Friedrich VIII., 1863-1866. Vergoldete Bronzemedaille 1864, Lange 568 b.

GERMAN COINS AND MEDALS
SCHLESWIG-HOLSTEIN, HOLSTEIN-AUGUSTENBURG, HERZOGTUM

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Lot number 209




Estimated price: 25.00 €
Hammer-price / sale price: 80.00 €


Friedrich VIII. 1863-1866.
Vergoldete Bronzemedaille 1864, unsigniert. Brustbild r. in Zivilanzug//Das personifizierte Holstein und Schleswig erstechen gemeinsam den dänischen Lindwurm, im Hintergrund Segelschiff. 30,86 mm; 12,50 g.
Lange 568 b.

Vorzüglich

Exemplar der Auktion Kölner Münzkabinett 20, Köln 1976, Nr. 1495.

Friedrich Christian August war der älteste Sohn des Herzogs Christian August von Holstein-Sonderburg-Augustenburg und seiner Gemahlin Luise (Sophie), geborene Gräfin von Danneskjold-Samsö. Der Prinz verlebte seine Jugend in Augustenburg, nahm als Offizier im Generalstabe der schleswig-holsteinischen Armee am Kriege 1848-1850 teil und wurde nach Beendigung des Krieges aus Schleswig-Holstein verbannt. Er studierte dann in Bonn, machte weite Reisen und trat nach seiner Rückkehr in die preußische Armee ein. Nach seiner Heirat im Jahre 1856 mit Adelheid, Tochter des Fürsten Ernst von Hohenlohe-Langenburg, verließ er die Armee, um sich auf sein neu erworbenes Gut Dolzig in der Niederlausitz zurückzuziehen. Nach dem Tod von Friedrich VII. von Dänemark protestierte Friedrich 1863 öffentlich gegen die unrechtmäßige Besetzung der Herzogtümer durch Christian IX. er erklärte sich nach dem Verzicht seines Vaters auf die Herzogtümer Schleswig-Holstein zum rechtmäßigen Erben und nannte sich nun "Herzog Friedrich VIII.". Er wurde in den Städten Holsteins und im Dezember von der großen Volksversammlung in Elmshorst als rechtmäßiger Landesherr proklamiert und übernahm am 30. Dezember 1863 in Kiel die Regierung des Landes. Seine Anerkennung seitens des Deutschen Bundes verzögerte sich. Preußen und Österreich rückten in die Herzogtümer ein und seine Nebenregierung blieb ohne praktische Erfolge. Nach 2 1/2jährigem Aufenthalt im Lande mußte er dieses im Juni 1866 verlassen und verlor durch den Prager Frieden alle Aussichten auf die Erbfolge. Seitdem lebte der Herzog in Gotha als Privatmann. Den französischen Krieg machte er als bayrischer General à la suite im Stabe des Kronprinzen von Preußen mit. Er starb schließlich am 14. Januar 1880 in Wiesbaden und im Jahre 1900 wurde ihm in Kiel ein Denkmal errichtet.

Diese Medaille wurde von Herzog Friedrich VIII. gestiftet und vielfach von seinen Anhängern am blau-weiß-roten Band bis zur Vereinigung der Herzogtümer mit Preußen getragen.