August, 1676-1699. Reichstaler 1676, Magdeburg, Dav. 3722 A; Lange 767 b.
GERMAN COINS AND MEDALS
SCHLESWIG-HOLSTEIN, HOLSTEIN-NORBURG-PLÖN, HERZOGTUM
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Reichstaler 1676, Magdeburg, auf das Ende des Oldenburger Erbfolgestreites. 28,92 g. Münzmeister Christoph Plug. Mit gebogener Jahreszahl.
Dav. 3722 A; Lange 767 b.
R Herrliche Patina, min. nachgraviert, vorzüglich
Exemplar der Auktion Frankfurter Münzhandlung 110, Frankfurt/Main 1964, Nr. 1425.
August, Herzog von Holstein-Norburg, wurde als zweiter Sohn des Herzogs Joachim Ernst und seiner Gemahlin Dorothea Auguste von Holstein-Gottorp geboren. Er trat in kurbrandenburgische Dienste und zeichnete sich durch Tapferkeit und Tüchtigkeit aus. Wegen seiner Verdienste gegen die Türken in Ungarn erhielt er vom Großen Kurfürsten die Anwartschaft auf die Statthalterschaft des Fürstentums Minden. 1666 wurde er zum Gouverneur von Magdeburg ernannt und vermählte sich mit Elisabeth Charlotte, Tochter des Fürsten Friedrich von Anhalt-Harzgerode. Er kämpfte 1674 vor Straßburg und am Rhein gegen Turenne und wurde Generalfeldzeugmeister. Als solcher führte er 1675 nach der Schlacht bei Fehrbellin dem Großen Kurfürsten die Masse des Heeres zu. Später, im pommerschen Feldzug, nahm er an den Eroberungen von Wolgast, Anklam, Demmin, Greifswald und Stettin teil. Im September 1682 wurde er als Gouverneur von Magdeburg abgelöst und trat nach dem Tod des Großen Kurfürsten aus den brandenburgischen Diensten aus. Friedrich der Große sagte über Herzog August, daß er den bedeutendsten Generälen der damaligen Zeit zuzuorden sei. Nach dem Tode seines Vaters 1671 vertrat August dessen Ansprüche an den König von Dänemark wegen der Verzichtsleistung auf die Erbfolge in Oldenburg-Delmenhorst und unterzeichnete im Dezember mit seinen Brüdern die Erbvereinigung. Er erbaute 1678 ein neues Schloß in Norburg und wandte sich der Forstkultur und der Pferdezucht zu.