Admiralitätsportugalöser zu 10 Dukaten 1736, Gaed. 1815; Geschichte in Gold 165; Slg. Vogel (Auktion Künker 221) 8766.
GERMAN COINS AND MEDALS
HAMBURG, STADT
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Gaed. 1815; Geschichte in Gold 165; Slg. Vogel (Auktion Künker 221) 8766. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 62 PL (6439498-011).
GOLD. RR Vorzüglich-Stempelglanz
Wir konnten für dieses Stück keine Auktionsprovenienz oder einen Hinweis auf die Einkaufsquelle finden. Die Vorkommen bei Meuss 1925, Nr. 207 (ss), Meuss 1926, Nr. 231 (ss) und Meuss 1932, Nr. 287 (Stgl) sind nicht durch Abbildungen belegt.
Neben der Hamburger Bank, die seit 1619 für die Ausgabe von Portugalösern zuständig war und 1653 das erste Stück ausgegeben hatte, begann im Jahr 1675 auch das 1623 gegründete Admiralitäts-Kollegium (kurz: Admiralität) mit der Emission von Portugalösern.
Das Ziel der Behörde war der Schutz der Hamburger Handelsschiffe vor Piraten. Zunächst baute die Admiralität dafür eine eigene bewaffnete Flotte auf, die vor allem im Atlantik operierte. Diese militärischen Einsätze waren jedoch nicht sehr erfolgreich, und es wurde die sogenannte Sklavenkasse eingerichtet, mit der verschleppte Hamburger Kaufleute freigekauft werden sollten. Die Hamburger Kaufleute waren jedoch mit dem mäßigen Erfolg der Admiralität nicht zufrieden und gründete 1662 mit der "Convoy-Deputation" ein eigenes Gremium zum Schutz der Hamburger Handelsschifffahrt. Die Admiralität übernahm andere Aufgaben. Sie leitete die Hafenpolizei, das Lotsenwesen auf der Unterelbe, die Verwaltung der Leuchtfeuer auf Neuwerk und der Schifffahrtszeichen auf der Elbe sowie die Aufsicht über das den Hafen betreffende Versicherungswesen und die Schiedsgerichtsbarkeit bei Streitfällen bezüglich der Schifffahrt und des Seehandels. Bis zur Auflösung während der französischen Besetzung Hamburgs im Jahr 1811 war die Admiralität die wichtigste Hamburger Hafenbehörde.