Licinius I., 308-324. Ô-Aureus, 321/322, Nicomedia, 3. Offizin; 5.26 g. Calicó 5096 b; RIC 41.
ROMAN COINS
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Ô-Aureus, 321/322, Nicomedia, 3. Offizin; 5.26 g. LICINIVS AVG OB D V FILII SVI Drapierte Büste v. v.//IOVI CONS - LICINI AVG Jupiter sitzt v. v. mit Victoria auf Globus und Zepter auf einer Plattform mit der Aufschrift SIC X/SIC XX, l. Adler mit Kranz im Schnabel, im Abschnitt SMNΓ.
Calicó 5096 b; RIC 41.
Von großer Seltenheit. Prachtexemplar. Winz. Kratzer auf dem Avers, vorzüglich
Erworben 1996 bei Harlan J. Berk, Chicago; Exemplar der Auktion NAC 31, Zürich 2005, Nr. 140 und der Auktion NAC 127, Zürich 2021, Nr. 349.
Licinius, dessen Familie aus Dakien stammte, wurde um 265 geboren. Ende 308 zum Augustus erhoben, war er ursprünglich für Thracien, Illyrien und Pannonien zuständig, weitete seinen Machtbereich aber nach und nach aus. Gemeinsam mit Constantin war Licinius 313 für das - vielleicht nicht ganz treffend so bezeichnete - "Toleranzedikt von Mailand" verantwortlich, das den Christen die freie Religionsausübung zusicherte. Ab 320 erließ Licinius Gesetze, die die Christen einschränkten, in Teilen nur die Bischöfe betrafen, aber nicht in Christenverfolgungen ausarteten. Sicher waren diese Maßnahmen auch gegen Constantinus I. gerichtet.
Der Revers mit der schönen Jupiterdarstellung erweist Licinius als Jovier im Sinne der tetrarchischen Ideologie, die die Legitimation der Herrschaft auch auf die traditionelle römische Religion stützte.