ATHEN. "Wappenmünzen". Õ-Didrachme, 550/520 v. Chr.; 8.20 g. Seltman vergl. 69 f. (anderer Reversstempel); Svoronos vergl. Tf. I, 35 f; Hopper S. 27, f.2 (dies Exemplar).
GREEK COINS
ATTICA
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Õ-Didrachme, 550/520 v. Chr.; 8.20 g. Bukranion//Durch Dreiecke viergeteiltes Incusum.
Seltman vergl. 69 f. (anderer Reversstempel); Svoronos vergl. Tf. I, 35 f; Hopper S. 27, f.2 (dies Exemplar).
Von großer Seltenheit. Sehr schön
Exemplar der Auktion Münzen und Medaillen AG 85, Basel 1997, Nr. 78.
Athen verwendete für seine frühesten Münzen nicht wie andere Poleis ein einheitliches Motiv (wie z. B. Aegina mit der Schildkröte), sondern verschiedene Bilder (z. B. ein Wagenrad, eine Triskelis, ein Pferd oder - wie beim vorliegenden Stück - ein Bukranion). Diese Bilder finden sich auch als Schildzeichen von athenischen Kriegern auf attischen Vasen, weshalb man diese Motive früher für "Wappen" bedeutender athenischer Familien hielt. Die Stücke stammen aber eindeutig aus einer zentralen Münzstätte; die Deutung der vielfältigen Aversmotive als "Wappen" ist überholt. Angela Berthold und Bernhard Weisser bringen die Aversmotive mit den Attributen der Athena und den panathenäischen Spielen in Verbindung. Das Bukranion auf dem vorliegenden Stück steht ihrer Ansicht nach mit den Laufwettbewerben bei den panathenäischen Spielen in Zusammenhang, siehe Berthold, Angela/Weisser, Bernhard, Wirtschaftliches Denken und geniale Künstler, in: J. Völlnagel - M. Wullen (Hrsg.), Unsterblich! Der Kult des Künstlers, München 2008, S. 27 ff.