Ernst Ludwig, 1678-1739. Reichstaler 1696, Gießen. Dav. 6810 A; Müseler 28.2/1 b; Schütz 2813 (mit Randschrift von Nr. 2813.1); Müller 3418; Slg. Mercator (Auktion Künker 220) 7719 var.
GERMAN COINS AND MEDALS
HESSEN, HESSEN-DARMSTADT, LANDGRAFSCHAFT, SEIT 1806 GROSSHERZOGTUM
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Reichstaler 1696, Gießen. Ausbeute der Grube Rother Gottesgabe. 28,85 g. Münzmeister Johann Adam Rebhuhn. Sechsfeldiges Wappen mit dem hessischen Löwen als Mittelschild hängt schräg an einer Palme, zu den Seiten stehen zwei Bergleute mit Häckel bzw. Grubenlampe auf einer Blumenwiese, im Hintergrund Stadtansicht, l. über der Abschnittsleiste die Münzmeistersignatur IAR (Johann Adam Rebhuhn) und die Stempelschneidersignatur GLC Ü F (Gabriel le Clerc), im Abschnitt die römische Jahreszahl//Bergmann auf einer Blumenwiese arbeitet an einer Förderhaspel, im Hintergrund Berglandschaft mit aufgehender Sonne. Mit Randschrift: SOLCHE º Ü FRVCHTE Ü º Ü GIBT Ü º DIE Ü º Ü ROTHER Ü º Ü GOTTES Ü º Ü GAB Ü (Verzierung).
Dav. 6810 A; Müseler 28.2/1 b; Schütz 2813 (mit Randschrift von Nr. 2813.1); Müller 3418; Slg. Mercator (Auktion Künker 220) 7719 var.
RR Etwas gereinigt, vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 44, Osnabrück 1998, Nr. 3626.
Die im sogenannten Hinterland zwischen Dillenburg und Biedenkopf gelegene Grube Roth wurde erst 1695 von zwei Bauern entdeckt. Landgraf Ernst Ludwig sandte umgehend seinen Gießener Münz- und Bergmeister Johann Adam Rebhun nach Roth, der die Funde bestätigte. Aus den ca. 200 kg Erz, die sofort gefördert werden konnten, wurden etwa 3,5 kg Silber erschmolzen. Die Freude über dieses Edelmetallvorkommen, das den Namen Rother Gottesgabe erhielt und durch das sich der Darmstädter Landgraf auch eine Verbesserung erhoffte, führte zur raschen Emission der seltenen Taler und Halbtaler aus Rother Silber.