KÖNIGREICH. Philippos II., 359-336 v. Chr. Ô-Stater, posthum, 323/315 v. Chr., Amphipolis; 8.57 g. Le Rider 247.
GREEK COINS
MACEDONIA
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Ô-Stater, posthum, 323/315 v. Chr. Amphipolis; 8.57 g. Apollokopf r. mit Lorbeerkranz//Biga r. unten Aphlaston.
Le Rider 247.
R Kl. Kratzer, knapp vorzüglich
Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 71, München 1995, Nr. 176; der Auktion Giessener Münzhandlung 159, München 2007, Nr. 97 und der Sammlung John L. Cowan, Auktion CNG 112, Lancaster 2019, Nr. 139.
Philipp II. der Vater Alexanders des Großen, gelangte 359 v. Chr. an die Regierung. Bald nach seinem Regierungsantritt gelang es ihm, das gold- und silberreiche Pangaiongebiet unter seine Kontrolle zu bringen, dessen Jahresertrag 1000 Talente betrug und ihm die Ausprägung der schönen Goldstatere, in der Antike Philippeioi genannt, ermöglichte. Die Vorderseite unseres Stückes zeigt den Kopf Apolls, des delphischen Gottes, zu dem Philippos eine besondere Beziehung hatte. Im 3. Heiligen Krieg hatte Philipp sich gegen die Phoker gewandt, welche die Tempelschätze in Delphi geraubt hatten. Die Rückseite spielt auf einen Sieg Philipps 356 v. Chr. bei den Olympischen Spielen an (siehe Plutarch, Alex. 3,8.). Indem Philippos II. auf diesem Stück sowohl eine Verbindung zu Delphi als auch zu Olympia schuf, zwei Orten, die allen Griechen heilig waren, brachte er auch sein panhellenisches politisches Programm zum Ausdruck. Der Philippeios war eine der "Weltmünzen" der Antike.