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Einzelnes Schulterstück Prinz Kyrills von Bulgarien für einen Generalmajor der bulgarischen Armee und Adjutanten Zar Boris III. Persönliches Exemplar von Prinz Kyrill von Bulgarien, Bruder von Zar Boris III., etwas gedunkelt.

DIE SCHLESISCHE LINIE DES HAUSES WÜRTTEMBERG
BULGARIEN, ZARENTUM BULGARIEN (1908-1944)

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Lot number 332




Estimated price: 100.00 €
Hammer-price / sale price: 1,400.00 €


Einzelnes Schulterstück Prinz Kyrills von Bulgarien für einen Generalmajor der bulgarischen Armee und Adjutanten Zar Boris III. Persönliches Exemplar von Prinz Kyrill von Bulgarien, Bruder von Zar Boris III. etwas gedunkelt.


Von großer Seltenheit. II

Provenienz: Aus dem Nachlaß von Prinz Kyrill von Bulgarien (1895-1945) an seine Schwester Nadejda (1899-1958), verheiratet mit Albrecht Eugen, Herzog von Württemberg (1895-1954).

Kyrill Prinz von Bulgarien, Fürst von Preslav, wurde am 17. November 1895 als zweiter Sohn von Fürst Ferdinand I. (1861-1948, reg. als Fürst 1887 bis 1908 und als Zar von 1908 bis 1918) und dessen Gemahlin Fürstin Marie Louise von Bulgarien, geb. Prinzessin von Bourbon-Parma (1870-1899) in Sofia geboren. Nachdem er die bulgarische Militärschule absolvierte hatte, wurde er Offizier in der bulgarischen Armee und nahm an den Balkankriegen von 1912 bis 1913 und am ersten Weltkrieg teil. Nach der Abdankung Zar Ferdinands I. am 3. Oktober 1918 folgte er diesem ins Exil nach Coburg. In den 1920er Jahren studierte er Agronomie in Prag. 1926 kehrte er nach Bulgarien zurück und trat wieder in die Armee ein. 1935 wurde als Generalmajor zum Inspektor der Infanterie ernannt und 1938 zum Generalleutnant befördert.

Nach dem Tod von Zar Boris III. (1894-1943, reg. seit 1918) wurde Prinz Kyrill von der XXV. Ordentlichen Nationalversammlung zusammen mit Prof. Bogdan Filow (1883-1945) und Generalleutnant Nikola Mihow (1891-1945) zum Regenten für den noch minderjährigen Zar Simeon (* 1937, Sohn von Zar Boris III.) gewählt und am 11. September 1943 vereidigt. Nach dem Putsch der Vaterländischen Front am 9. September 1944 wurden die Regenten abgesetzt und Prinz Kyrill für drei Monate in Gefangenschaft in die Sowjetunion geschickt. Am 1. Februar 1945 wurde er vom bulgarischen Volksgerichtshof zusammen mit den beiden anderen Regenten und weiteren hohen Repräsentanten des Königreichs zum Tode verurteilt. In der Nacht vom 1. auf den 2. Februar 1945 wurde Prinz Kyrill auf dem Gelände des Zentralfriedhofs von Sofia erschossen und zusammen mit den anderen Hingerichteten in einem Bombentrichter verscharrt. Erst 1995 wurde dort ein Denkmal zu ihrem Gedenken errichtet. Am 26. August 1996 hob der Oberste Bulgarische Gerichthof die Urteile vom 1. Februar 1945 formal auf.