Clemens VII., 1523-1534. Ducato o. J., Modena. Fb. 406; Muntoni 111 leicht var.
EUROPEAN COINS AND MEDALS
ITALIEN, KIRCHENSTAAT/VATIKAN
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Ducato o. J. Modena. CLEMENS Û VII Û PONT Û MAX Û Brustbild l. in geistlichem Ornat, unten Blatt//° S ° GEM ° MVT - INEN ° EPS ° Heiliger v. v. auf Thron, unten zwei Wappenschilde.
Fb. 406; Muntoni 111 leicht var. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 61 (Top Pop) (5790010-002).
GOLD. Von großer Seltenheit. Vorzüglich
Exemplar der Salton Collection, Part II, Auktion Fritz Rudolf Künker/Stack's Bowers Galleries 362, Osnabrück 2022, Nr. 1134. Zuvor befand sich das Stück in der Sammlung Baranowski, Juni 1931.
Von diesem seltenen Ducato finden sich nur wenige weitere Exemplare z.B. in den Slg. Ramon Nr. 171, in Slg. Magnagutti Nr. 133, in Slg. Ruchat Nr. 652 sowie in den Auktionen MM AG 1955, Nr. 697 und Ratto 1956, Nr. 1110.
Mit Clemens VII. kam der Papst wieder aus der Familie der Medici. Er folgte nach dem kurzen Intermezzo von Hadrian VI. seinem Vetter Leo X. im Pontifikat. Unter seiner Amtsführung eskalierte der französisch-habsburgische Konflikt mit Kämpfen in Norditalien. Zunächst neutral, begab sich Clemens VII. auf die Seite Kaiser Karls V. 1526 jedoch auf die Gegenseite zu Franz I. von Frankreich. Darauf folgte 1527 der sacco di Roma, die Plünderung der Stadt durch kaiserliche Truppen. Clemens VII. rettete sich in die Engelsburg, während die Medici aus Florenz vertrieben wurden. Erst 1529 mit der drohenden Belagerung Wiens durch die Türken gelang ein Ausgleich mit Karl V. und die Rückkehr nach Rom bzw. Florenz. 1531 kam es zu einer weiteren Kirchenabspaltung, nämlich der Church of England, da sich Clemens VII. geweigert hatte, die Ehe Heinrichs VIII mit Katharina von Aragón für nichtig zu erklären. Auf der Vorderseite der Münze ist vor allem auf die Darstellung der Stola des Papstes wert gelegt worden. Die Wappenschilde der Rückseite zeigen rechts dasjenige der Stadt Modena, links das geteilte Wappen von Papst Clemens und der Familie Salviati. Dies passt zur Prägestätte, da in Modena der Enkel von Leo X. Jacopo Salviati, der Erzbischof war.